Fädensucher und die Denkgeschwindigkeit

Alle „Fädensucher- und Knüpfer“ haben im Grunde nur Eines im Sinn: Antworten auf ihre Fragen zu finden, sich auszutauschen, um mehr Durchblick zu erhalten. Natürlich ist keiner dabei, der alle Fragen beantworten kann - das könnte nur ein absoluter „Christus“ - aber manchmal ist einer dabei, der kurz vor einer gravierenden Erkenntnis steht, die der Menschheit dienlich wäre.

Das ist auch der Grund, warum geforscht, spekuliert und geschrieben wird. Es gibt keine falschen Schriften - nur einen Mangel an lichter Transformation und einen weiteren Mangel an lichter Auffassungsfähigkeit. Selbst in den „dunkelsten Schriften“ findet sich das Licht eines Wahrheitssuchenden, der nur noch nicht weiß, wie er es formulieren, bzw., einordnen soll.

Sich vor sogenannten „negativen Schriften“ zu fürchten, heisst zugleich auch, innerhalb dieser Ängste zu stecken, die er mit einer aufgesetzten positiven Verhaltensweise überspielen möchte.

Beobachte einmal so einen esoterischen Positivisten, wie er sich herauszuwinden versucht, wenn ihm ein ür ihn unangenehmes Thema unterkommt. Er hat es nicht verarbeitet, lehnt eine weitere Verarbeitung des Themas ab und bleibt in dieser immer wiederkehrenden Programmschleife hängen. Für ihn ist „sowas“ etwas Negatives, das ihm schaden könnte, ohne zu wissen, dass ihm dieses angeblich Negative nicht schaden kann, sondern nur Nutzen für Zukünftiges bringen wird.“

Es stellt sich eben nur die Frage, ob so ein Mensch überhaupt im Sinne hat, eine wirkliche Wahrheit erfassen zu wollen. Vielleicht fühlt sich sein Ego viel wohler, innerhalb seiner Verschüttungsmechanik weiter als Throninhaber zu fungieren - die Seele einmal ausser Acht lassend. Aber die Seele wird sich schon eines Tages wölben und ihre Rechte geltend machen - wenn nicht in diesem Leben, dann eben in einem der folgenden.

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Ob ein Bauer oder ein Pädagoge - beide müssen zuerst mittels ihrer Vorschriften die folgende Generation heranziehen und ausbilden. Sie können und dürfen kaum Alternativen verwenden, ohne dafüt gerügt zu werden. Das bißchen Variieren, das man ihnen einräumt, ist eng bemessen und gekonnt ausgetüftelt, um einer aufkeimenden Systemkritik vorzubeugen. Erst, wenn sie über das System stolpern, von ihm offensichtlich und persönlich angegriffen werden, können sie die Erfahrung ihrer „Versklavung“ machen. Erst muss jemand fallen, durch Schmerz erfahren, wie es ist, sich neu zu erheben“.

„Du magst ja Recht haben. Innerhalb dieser Grenzen habe auch ich gelernt. Dennoch verstehe ich oftmals nicht mehr, dass die meisten Menschen nach einem Fall wieder in die gleichen Fußstapfen treten.“

„Das liegt in der Natur des Jahrtausende währenden Systems der geistigen Niederhaltung. Das menschliche Denken hat eine bestimmte Geschwindigkeit, worin es nicht zu höheren Einsichten gelangen kann. Erst eine Erhöhung der Denkgeschwindigkeit ermöglicht einem Menschen höhere Einsichten. Du weißt doch aus eigenen Erfahrungen, wodurch die menschliche Denkgeschwindigkeit gedrosselt wird - durch Drogen, unter anderem legale, wie Alkohol, Tabak, Kaffee, Pharmaka, Fernsehen, Nachrichten, Bildungswesen, Obrigkeit, Religion, falsche Ernährung und eine Unmenge mehr.

Wir selber bemerken, wie träge wir werden, wenn wir zuviel trinken oder rauchen oder zuviel schlechte Nahrung zu uns nehmen. Wenn wir eine Zeit fasten, bemerken wir, dass wir immer klarer und schneller Denken können. Ein Fasten beinhält aber auch, sich vielen anderen Ablenkungen zu entziehen, auf TV, Medienlandschaften, negative Musik usw., verzichten - sich selber ein eigenes Bild aus einer natürlichen Lebensweise herausziehen. Das geht nicht von Heute auf Morgen und manche Menschen sind auch in ihrer seelischen Entwicklung dafür einfach noch nicht reif.“

Auszüge aus Thales von Ethos: Die Offenbarung - Aufdeckung ursprünglicher Wahrheiten, Band 1