Posts mit dem Label medien werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label medien werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Britische Propaganda in der Schweiz während des Zweiten Weltkriegs

Schlussbetrachtung aus "Britische Propaganda in der Schweiz während des Zweiten Weltkriegs 1939–1945". Einer Dissertation der Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Luzern vorgelegt von Martin Andreas Lutz. Angenommen am 24.09.2018 auf Antrag von Prof. Dr. Aram Mattioli, Erstgutachter und Prof. Dr. em. Georg Kreis, Zweitgutachter.

Die Schaffung eines neuen Informationsministeriums zu Beginn des Zweiten Weltkriegs stellte die Briten vor eine grosse Herausforderung. Weder gab es einen klar umrissenen Auftrag der Regierung, noch waren schlüssige Kriegsziele for muliert worden, nach denen man die Propaganda hätte ausrichten können. Positive Nachrichten von den Kriegsfronten waren überdies lange Zeit Mangelware. Dass mehr oder weniger talentierte Amateure und nur wenige Journalisten das anfangs 999-köpfige Ministerium bevölkerten, war ein weiteres Handicap. Die Voraussetzungen für eine nachhaltige Propaganda waren somit ungünstig, im Falle der Schweiz sogar denkbar schlecht, da die Kommunikation zwischen London und Bern zeitweilig unterbrochen war.

Umso bedeutsamer wurde die Rolle der diplomatischen Vertretung in Bern, die vom Aussenministerium behelfsmässig angewiesen wurde, den Vertrieb von Propagandamaterial selber zu organisieren. Der Kommunikationswis senschaftler Nicolas Pronay hat die daraus resultierende Öffentlichkeitsarbeit treffend als eine «Do-it-yourself-Propaganda» bezeichnet.(1)

Sie hatte den Vorteil, dass sie bestmöglich auf ihre Zielgruppe zugeschnitten werden konnte: auf die kulturellen Eigenarten, das politische Geschehen, die Meinung der Bevölkerung oder auf die Stimmung des Tages.

Die in London entworfenen Propagandapläne für die Schweiz verlieren angesichts dieser Kompetenzverlagerung an Bedeutung. Es muss sogar angenommen werden, dass die Pläne dem Presseattaché in Bern nie vorgelegt wurden – denn erstaunlicherweise nimmt keine einzige der uns überlieferten Korrespondenzen zwischen Bern und London Bezug darauf. Die Propagandapläne waren offensichtlich nur pro domo erstellt worden: um die Mitarbeiter der Ländersektionen über die Verhältnisse in ihren Zielgebieten zu unterrichten, um die vorhandenen Kanäle zu bezeichnen und um die Absichten festzuhalten. Diese Absichten stützen sich einerseits auf global gültige Propagandaziele – die sogenannten «World Common Themes»(2) – und andererseits auf die Lageberichte aus Bern, aus denen die Propagandabedürfnisse der Schweiz herausgelesen werden konnten.

Die Pläne des MoI, die notabene erst im dritten Kriegsjahr entworfen wurden, waren demnach wenig konstruktiv für die propagandistische Feldarbeit. Der britischen Gesandtschaft fehlten konkrete Vorgaben, wie sie die Schweizer moralisch hätten aufrüsten sollen. Ihr Vorteil war, dass Presseattaché Daniels über eine reiche journalistische Erfahrung verfügte und bereits im Sommer 1940 ein Nachrichtenbulletin herausgab, das lange Zeit die einzige Propagandawaffe der Briten bleiben sollte. Es richtete sich primär an ein elitäres Publikum – an «führende Persönlichkeiten», die als intermediäre Meinungsmacher eine breitere Öffentlichkeit erreichen konnten. Auf diesem Grundprinzip beruhte die britische Propaganda. Sie gab vor, wertneutrale Informationen zu vermitteln und grenzte diese von wertenden Kommentaren ab. Darüber hinaus sollte sie möglichst auf dem Freiwilligkeitsprinzip beruhen: Der Schweizer sollte selber bestimmen können, welche Propaganda er konsumieren wollte ‒ das Pressebulletin musste er abonnieren, Propagandabroschüren musste er zu einem symbolischen Preis käuflich erwerben, und im Falle der BBC-Sendungen wurde er sogar eingeladen, selber mitzuwirken. Es war die Strategie der kleinstmöglichen Einmischung («the minimum of interference») in die inneren Angelegenheiten der Schweiz, wie das Foreign Office dies gefordert hatte.(3)

Eine solche Strategie verlangte sehr viel Taktgefühl von den Verantwortlichen, war aber die einzige probate Methode, um Einfluss auf die Gesinnung eines Volkes zu nehmen, das sich gerne propagandaresistent und vernunftgepanzert gab. «Man ist in der Schweiz gewöhnt, die Wirklichkeit scharf im Auge zu behalten und die Dinge nach dieser, und nicht nach dem Dunst der Propaganda, zu beurteilen», hatte der Berner Bund die Schweizer Attitüde einmal auf den Punkt gebracht.(4)

Die Schweizer waren überzeugt, dass ihre politische Reife und ihr hoher Bildungsgrad einen umfassenden Schutz gegen unerwünschte Einflüsse aus dem Ausland bilden würden. Aufgrund dessen empfahl die Schweizer Gesandtschaft in London dem Leiter der Swiss Section im MoI, «die beste Propaganda, die er im Interesse seines Landes in der Schweiz machen könne, wäre, überhaupt keine Propaganda zu machen, jedenfalls keine laute Propaganda und keine, die uns irgendwie genieren würde.»(5)

Um die politische Meinung der Schweizer beeinflussen zu können, war also grosses Geschick gefordert. Die Propaganda musste erzieherisch sein, ohne schulmeisterlich zu wirken, sie musste informieren, durfte aber nicht kommentieren, und sie sollte eine breite Bevölkerung erreichen, ohne sensationell zu erscheinen. Der journalistischen Erfahrung und dem taktvollen Vorgehen von Presseattaché Daniels ist es zu verdanken, dass diese Quadratur des Kreises gelingen konnte. Das Rückgrat seiner Propaganda bildeten die von der amtlichen britischen Nachrichtenagentur (British Official Wireless) gelieferten Depeschen, die er in Form eines Gesandtschaftsbulletins praktisch unzensiert weiterverbreiten konnte.

[...]

Immerhin darf festgehalten werden, dass die britische Propaganda am Ende des Zweiten Weltkriegs – anders als 1918 – zumindest in England an Akzeptanz gewonnen hatte und dort als staatliches Instrument der Aussenpolitik salonfähig geworden war. Das Informationsministerium wurde zwar vom Frühjahr 1945 an sukzessive abgebaut.(11) Aus dem Kern des Ministeriums ging aber 1946 eine neue staatliche Kommunikations- und Marketingagentur, das Central Office of Information, hervor, welche bis 2011 bestehen sollte.

--- 

Ich frage: Gibt es seit 2011 keine britische Propaganda mehr? Oder wer und welche Institution(en) führen seit 2011 diese Aufgabe weiter?

---

Die Lücke [...], der Rest und die Quellen zu den Fußnoten (1)-(5) und (11) sind dort zu lesen:

https://zenodo.org/record/3236021/files/eDissUniLU2019_KSF_LUTZMartin.pdf?download=1

Adam Curtis documentaries

2021: Can’t Get You Out of My Head 

https://www.youtube.com/watch?v=JFKx8ILUe14&list=PL_wv2OekqOtV_R6kfXnmly6GtZXqRjp7A&ab_channel=AlexSantos

---

2016: HyperNormalisation

https://www.youtube.com/watch?v=yS_c2qqA-6Y&ab_channel=L33TGUY

---

2015: Bitter Lake

https://www.youtube.com/watch?v=84P4dzow1Bw&ab_channel=Godburn

---

2011: All Watched Over By Machines of Loving Grace
Der Computer als ein Modell der Welt um uns herum.

(TRAILER) https://www.youtube.com/watch?v=YgADKpMStts&ab_channel=LarsL%27enfantTerrible

---

2007: The Trap: What Happened to Our Dream of Freedom
Serie über das moderne Konzept von Freiheit.

https://www.youtube.com/user/CHARLESEWINGSMITH/search?query=the%20trap

---

2004: The Power of Nightmares.
Dreiteilige Dokumentation der BBC über die Entstehung des Neokonservatismus und des Islamismus und die Nutzung von Angst und Feindbildern in der Politik.

https://www.youtube.com/watch?v=Lsh6F6gMch0&list=PLG11ccwUKOVdIMKjVByB5nmTfgoi2xeG3&index=8&ab_channel=CharlesEwingSmith

---

2002: The Century of the Self
Beschreibt den Einfluss von Sigmund Freuds Familie und seiner Psychoanalyse auf das 20. Jahrhundert.

https://www.youtube.com/watch?v=DnPmg0R1M04&ab_channel=JustAdamCurtis

Uwe Krüger: Woran man Propaganda erkennt

Vom 26.-28.01.2018 fand die IALANA Medientagung in Kassel statt, organisiert von der deutschen Sektion der „International Association of Lawyers against Nuclear Arms (IALANA).
Anlass für die Tagung war die unumstößliche Tatsache, dass das Vertrauen in die Berichterstattung der deutschen Medien zweifelsohne nachgelassen hat.
Es ging also um das Thema „Krieg und Frieden in den Medien“ und die Frage: Kann man ein Leitbild „Friedensjournalismus“, eine der Wahrheit verpflichtete und deeskalierende Berichterstattung etablieren?
Auf der Tagung sprachen bzw. diskutierten u.a.
  • Daniela Dahn (Journalistin und Autorin),
  • Max Uthoff (Kabarettist u.a. Die Anstalt und Jurist),
  • Dr. Sabine Schiffer (Institut für Medienverantwortung),
  • Prof. Dr. Günther Rager (TU Dortmund),
  • Maren Müller (Ständige Publikumskonferenz öffentlich-rechtliche Medien e.V.),
  • Markus Fiedler (Lehrer, Autor u.a. von „Die dunkle Seite der Wikipedia“),
  • Prof. Dr. Ulrich Teusch (Autor),
  • Dr. Kurt Gritsch (Institut für Zeitgeschichte Innsbruck),
  • Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz (ehem. ARD),
  • Albrecht Müller, (Herausgeber der NachDenkSeiten),
  • Dr. Uwe Krüger (Universität Leipzig),
  • Ekkehard Sieker (u.a. Team Die Anstalt),
  • Prof. Dr. Jörg Becker (Politikwissenschaftler),
  • Volker Bräutigam und Friedhelm Klinkhammer (ehem. ARD und NDR; Programmbeschwerden),
  • Jens Berger (Redakteur NachDenkSeiten),
  • Pascal Luig (Chefredakteur WeltnetzTV),
  • Jens Wernicke (RUBIKON) Dr. Ute Finkh-Krämer (EX-MdB),
  • Reiner Braun (Co-Präsident IPB) und
  • Tilman Wörtz (Peace Counts).
Einen musikalischen Höhepunkt setzte zum Abschluss des zweiten Tagungstages Konstantin Wecker mit einem Konzert für die TeilnehmerInnen.
Weltnetz.tv hat an der Medientagung teilgenommen und die einzelnen Beiträge aufgenommen.
Mein Lieblingsvortrag ist von Uwe Krüger zum Thema Propaganda.

https://www.youtube.com/watch?v=8C7p8zC0reo

Sein wichtigste Buch ist das: http://www.halem-verlag.de/meinungsmacht-und-elite-journalismus/

Rassismus, Kolonialismus und Kapitalismus

Prof. Dr. Rainer Mausfeld ist Professor für Allgemeine Psychologie an der Christian-Albrechts-Universität in  Kiel. In der Vergangenheit beschäftigte er sich unter anderem mit Psychologie im Dienste des „Kampfes gegen den Terrorismus“. Viel Beachtung fand auch sein medienkritischer Vortrag „Warum schweigen die Lämmer? – Techniken des Meinungs- und Empörungsmanagements“.

Kapitalismus und die Wertegemeinschaft der „Herrenmenschen“ – Ein Interview Veröffentlicht am: 14. Oktober 2016 auf KenFM. Dieses Interview erschien am 12.Oktober im Magazin Hintergrund. Dank an die Autoren und Jens Wernicke für das Recht zur Veröffentlichung des Textes auf KenFM. KenFM bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Meinungsartikel und Gastbeiträge müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln. Das Interview führte Marko Junghänel.

Prof. Dr. Rainer Mausfeld im Gespräch zum Themenkomplex Rassismus, Kolonialismus und Kapitalismus

Das Interview lesen

Wer sich zum Themenkomplex bilden will, dem sei dieser Verein empfohlen:
"Glokal e.V. ist ein Berliner Verein für machtkritische Bildungsarbeit und Beratung, der seit 2006 in der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung tätig ist. Mit unserer Arbeit möchten wir für globale und innergesellschaftliche Machtverhältnisse sensibilisieren und Menschen dazu befähigen zu deren Abbau beizutragen. Auf dieser Website finden Sie unser bundesweites Beratungs-, Bildungs- und Fortbildungsangebot für Organisationen, Initiativen, Multiplikator_innen, Lehrer_innen, Jugendgruppen und Schulklassen."

www.glokal.org

Die Links-Rechts-Verwirrung (Mausfeld bei den NachDenkseiten)

"Die NachDenkSeiten beschäftigen sich von Beginn an mit dem Thema Manipulation und mit der Frage, wie man sich davor schützen kann. Ein großer Experte dafür ist auch Professor Mausfeld. Ihn hatten wir im vergangenen Sommer mit den NachDenkSeiten-Leserinnen und Lesern bekannt gemacht. Jens Wernicke hat ihn jetzt aus aktuellem Anlass ein zweites Mal für die NachDenkSeiten interviewt. Der Text auf den Nachdenkseiten

Sind viele Linke nicht eigentlich verkappte Faschisten? Und viele Rechte nicht furchtbar progressiv? Ja, ist die Unterscheidung von links und rechts daher nicht schon lange überholt? Das könnte man glauben, wenn man die Nazi-Demagogie betrachtet, die zurzeit durch das Internet schwappt. Oder die Leitartikel des Mainstreams verfolgt. Sahra Wagenknecht etwa sei eigentlich rechts, ja, nahe bei AfD und NPD. Und die CDU in den letzten Jahren so weit nach links gerutscht, dass sie längst sozialdemokratisiert sei und ihre „konservativen Werte“ verloren habe. Worum geht es bei dieser Demagogie? Welche Ziele verfolgt und Interessen bedient sie? Hierüber sowie über die Mechanismen der diesbezüglichen Gegenaufklärung und Manipulation sprach Jens Wernicke mit dem Kognitionsforscher Rainer Mausfeld, der klar analysiert und benennt, worum es bei all den Nebelkerzen und der damit intendierten Verwirrung tatsächlich geht: unseren Geist zu vernebeln und Kritik am immer grausamer betriebenen „Klassenkrieg“ von Reich gegen Arm, den inzwischen selbst der Milliardär und Starinvestor Warren Buffet als solchen benennt, unmöglich zu machen.

Herr Mausfeld, soeben wurde ein wirklich sehenswertes Video-Interview mit Ihnen veröffentlicht, in dem Sie zu den Methoden und Auswirkungen der alltäglichen Indoktrination sowie zur Frage, wie man sich selbst aus der alltäglichen Ohnmacht zu befreien vermag, Rede und Antwort stehen. Aber sagen Sie mir: Wenn Medien dazu dienen sollen, die Bevölkerung über gesellschaftliche Dinge zu unterrichten, was bedeutet es dann, die Funktionsweise von Medien zu durchschauen und Indoktrination zu erkennen? Warum ist dies für den „normalen Menschen“ von Belang und wie kann er dies überhaupt leisten?

Medien stiften Gesellschaft und schaffen und formen erst unser Bild von der gesellschaftlichen und politischen Realität. Sie schaffen gemeinsame Denkräume, helfen Erfahrungen in Sinnzusammenhänge zu integrieren und stiften durch eine Synchronisation der Aufmerksamkeit gemeinsame Erfahrungen. Daher sind sie ganz zentrale Instrumente zur Organisation und zur Ausübung von politischer Macht.
Folglich gehen politische Kämpfe zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Interessengruppen stets mit Bemühungen einher, Zugriff auf die Medien zu gewinnen. Da jedoch die Einstiegs- und Betreiberkosten im Bereich der Massenmedien sehr hoch sind, ist es nicht überraschend, dass sie sich überwiegend im Besitz von Konzernen oder Multimillionären befinden und somit deren politische Weltsicht und Interessen zu vermitteln suchen.
Dieser Tatsache muß man sich täglich beim Lesen von „Nachrichten“ bewusst sein, um nicht der naiven Vorstellung zu verfallen, dass Medien uns über die gesellschaftliche Realität unterrichten würden. Die Leitmedien ebenso wie die Massenmedien sind Geschäftsmodelle und dienen so wenig der Vermittlung von „Wahrheit“, wie die Pharmaindustrie der Förderung der Volksgesundheit dient. Indoktrination gehört zum Wesenskern von Medien.

Wir werden also täglich manipuliert?

Wir gegen den Neoliberalismus

"Was können wir konkret machen? Es wird sehr schwierig. Wir haben - was Gramsci sagt - den Pessimismus des Intellekts, aber den Optimismus des Willens. Mehr haben wir nicht.

Der Optimismus des Willens heißt: wir müssen bereit sein, unseren Willen, unsere Entschlossenheit zu artikulieren, inhumane Zustände zu ändern - als Teil eines Gegenprojekts gegen die neoliberale Indoktrination und die Verformung des Selbst.

Kognitiv heißt das: das explizite Ziel des Neoliberalismus, die induzierte Ignoranz überwinden. (Heute Abend noch Philip Mirowski lesen.)

Sozial heißt das: die tiefgehende Fragmentierung sozialer Beziehungen überwinden.

Affektiv heißt das: induzierte Fragmentierung des Selbst und Falsch-Identitäten überwinden. Das ist eine ganz schwierige Sache. Das steckt uns so tief in den Knochen, dass wir gar nicht wissen, wie tief das geht.

Wir müssen Wesen und Funktionsweise neoliberaler Indoktrination erkennen und

die Asymmetrie des Wissens, das die Eliten über uns haben und das wir über uns haben, versuchen zu reduzieren."

Textquelle: https://linkezeitung.de/2016/05/12/warum-schweigen-die-laemmer/

Vortrag zum Anhören: Prof. Mausfeld Der Neoliberalismus und das Ende der Demokratie.

Medienmanipulation durchschauen

„Niemand ist mehr Sklave,
als der, der sich für frei hält,
ohne es zu sein.“
Johann Wolfgang von Goethe
„Nur wenn wir uns entschließen,
uns unseres Verstandes zu bedienen
und unsere induzierte moralische Apathie überwinden
und nicht mehr bereit sind,
die Illusion der Informiertheit,
die Illusion der Demokratie,
die Illusion der Freiheit,
uns mit diesen Illusionen zufrieden zu geben,
haben wir eine Chance,
diesen Manipulationstechniken zu entgehen.“
Rainer Mausfeld

Die Propagandaschau schreibt: Es gibt wohl keinen anderen Vortrag, der die Quintessenz dessen, dem sich die Propagandaschau verschrieben hat, komprimierter, verständlicher und in geradezu überwältigend stringenter Weise auf den Punkt bringt, als die Vorlesung von Prof. Dr. Rainer Mausfeld, die wir hier deshalb nicht als schlichte Empfehlung veröffentlichen, sondern mit dem alles andere als übertriebenen Hinweis, dass der Weg zur Mündigkeit als Bürger dieses Staates nur über die Einsicht in jene Erkenntnisse führt, die Professor Mausfeld hier so überzeugend darbietet.

Die Methoden der Desinformation, Propaganda und Steuerung der Bevölkerung, die wir hier seit bald zwei Jahren analysieren und dokumentieren, wird jeder regelmäßige Leser dieses Blogs im Vortrag spielend wiederfinden. Wer neu in der Materie ist, muss sich nur den Vortrag anschauen und anschließend den aktuellen Beitrag zu Golineh Atais Machwerk „Zerrissene Ukraine“ durchlesen und er wird die Methoden der Fragmentierung von Informationen, der De- oder Rekontextualisierung oder des „Verschwindenlassens“ wiederfinden.

Erkenntnis bedeutet Verantwortung. Wer verstanden hat, was in diesem Staat falsch läuft, wird die Verpflichtung spüren, diese Erkenntnisse zu teilen. Deshalb möchte ich ausdrücklich dazu aufrufen, dieses Video nicht nur auf Social Media und im Web zu teilen, sondern auch offline unter Freunden und Bekannten. Mit entsprechenden Addons unter Firefox kann man es herunterladen, als DVD brennen und selbst an Oma und Opa weitergeben.


Daniele Ganser - ein Mann für den Frieden

In der Wikipedia steht: Daniele Ganser (* 29. August 1972 in Lugano) ist ein Schweizer Publizist und Historiker. Ganser wurde mit seiner 2005 veröffentlichten Dissertation über „NATO-Geheimarmeen“ bekannt und veröffentlicht unter anderem Untersuchungen zum globalen Fördermaximum von Erdöl. Er greift Verschwörungstheorien zum 11. September 2001 auf und stellt sie als von Historikern zu prüfende Erklärungsansätze dar.

Auf www.danieleganser.ch steht: Daniele Ganser - Schweizer Historiker, Energie- und Friedensforscher, Leiter des Swiss Institute for Peace and Energy Research (SIPER).
In meiner Arbeit untersuche ich die Themen Energie, Krieg und Frieden aus geostrategischer Perspektive. Tausende Menschen engagieren sich heute weltweit für Frieden und erneuerbare Energien. Ich glaube, dass auch Wissenschaftler helfen können, einen Teil der Lügen und der Brutalität zu überwinden, die unsere Welt noch immer prägen.
Forschungsschwerpunkte:
  • Internationale Zeitgeschichte seit 1945
  • Verdeckte Kriegsführung und Geostrategie
  • Geheimdienste und Spezialeinheiten
  • Peak Oil und Ressourcenkriege
  • Globalisierung und Menschenrechte

Hintergründe zur Glaubwürdigkeit der Wikipedia:

KenFM zeigt: Die dunkle Seite der Wikipedia

Was sagt Daniele Ganser? Informier dich selbst:

KenFM im Gespräch mit: Dr. Daniele Ganser (August 2014)

KenFM im Gespräch mit: Dr. Daniele Ganser (Dezember 2014)

Medial vermittelte Feindbilder und die Anschläge vom 11. September 2001 - Vortrag von Daniele Ganser

Die gefährlichste MAFIA der WELT - Die NATO // Dr.Daniele Ganser

Dr. Daniele Ganser: „Medienkompetenz - Wie funktioniert Kriegspropaganda?“ (Berlin, 23.10.2015)

KenFM im Gespräch mit: Dr. Daniele Ganser (Medienkompetenz und Kriegspropaganda)

„Bewusstsein schafft Frieden“ – Dr. Daniele Ganser im Gespräch

Mythos Verschwörung? (3sat Scobel mit Daniele Ganser, Andreas von Bülow, Thomas Grüner)

Demokratie - eine Gefahr für die Eliten

"Demokratie kann nur funktionieren, wenn die Meinung gelenkt wird, sonst ist die Demokratie eine Gefahr für die jeweils herrschenden Eliten. Und die Techniken des Meinung-Lenkens haben den Vorteil, dass sie Kostengünstiger als Gewalt sind."

 













 Wer nur fünf Minuten Zeit hat, wird hier richtig gut aufgeklärt:

Rainer Mausfeld: „Warum schweigen die Lämmer?“ - Techniken des Meinungs- und Empörungsmanagements - ab Minute 17:31

Das Netzwerk der korrupten deutschen Journalisten - Die Anstalt April 2014

Links zu deformierenden Inhalten

Ich habe elektronische Post von einer Person bekommen. Den Inhalt der Post veröffentliche ich hier, damit sich jeder selbst eine Meinung mache von dem, was auf diesem Planeten abgeht - oder auch nicht!

"Die Mehrheit der gewöhnlichen Bevölkerung versteht nicht was in Wirklichkeit geschieht. Und sie versteht noch nicht einmal, dass sie es nicht versteht." Noam Chomsky
"Ich habe die Pflicht, mich zu äußern, wenn die Dinge einen meiner Meinung nach verwerflichen Gang nehmen." Indianerweisheit

Die Person zählt "in aller Kürze mal einiges auf, was hier und weltweit und sogar vielfach ganz offensichtlich passiert".

Neue Medien für den Wandel

Du hängst noch an Spiegel, SZ & Co.? Hin und wieder liest du auch hauptportalferne Blogartikel, aber im Großen und Ganzen konstruiert sich dein Weltbild aus den Fakten der großen Medienhäuser und einem fancy Fünkchen Kritik? Das vermute ich, denn ich muss solche Aussagen hören: „Dass auf den Nachdenkseiten ein alter Mann seinen Senf überall dazugibt und meint, er hätte den Durchblick, ist schon schlimm. Wer so etwas liest, ist einfach durch.“ Wenn ich Bock auf Stress habe, frage ich total dreist: „Hast du schon Texte auf der Seite gelesen?“

Ich schaue mal wieder auf die Nachdenkseiten. Von einem einzelnen Mann kann keine Rede sein. Es sind mehrere „verrückte“ Personen. Ein Beispiel:
Zu ihrer Einschätzung auf diese Frage sprach Jens Wernicke mit der in diesem Jahr mit dem Alternativen Medienpreis bedachten Journalistin Gaby Weber, die unter anderem für die ARD als Auslandskorrespondentin tätig ist.
„Wie bereits erwähnt, ist die Propaganda-Maschinerie heute sehr viel mehr, wie sagt man das auf deutsch, „sophisticated“, also ausgetüftelter als einst. Die haben dazugelernt und wir kapitulieren. […] Gleichwohl tragen auch die Journalisten und vor allem die Medienhäuser und Redaktionen Mitverantwortung für die aktuelle Situation (großer Vertrauensverlust d.V.). Denn von ihnen kann und muss man schon erwarten, dass sie erstens den Leuten erzählen, wie es woanders aussieht und wie woanders die Leute Probleme lösen, zweitens, dass sie die Desinformation der Regierungen und die Werbekampagnen der Konzerne kritisch betrachten und recherchieren, wie es wirklich ist, und drittens, dass sie auch einmal Anregungen geben und Diskussionen anschieben. Das passiert in den großen Medienhäusern aber nicht mehr. Viele meiner Kollegen haben inzwischen das Handtuch geworfen, weil in der heutigen Medienstruktur kein Platz mehr ist für Recherche, die dann möglicherweise zu einem anderen Ergebnis als die von der Regierung vorgegebene „offizielle Geschichtsschreibung“ kommt.“

Da klingt, hier alleine stehend, als wäre Gaby Weber vielleicht nur eine verstörte, verbitterte Journalistin, die keinen Fuß mehr in die Tür bekommt. Nach ein paar Zeilen mehr sieht das Bild anders aus. Nach einem langen Interview mit ihr entblößt sich mein erster Verdacht als idiotisches Vorurteil. Um zu verstehen, was sie in dem obigen Stück meint, und ich meine: verstehen! - nicht erahnen und für Quatsch abtun, empfehle ich einen Vortrag von Psychologe Prof. Dr. Rainer Mausfeld. Er beschreibt die ausgetüftelten Methoden der Manipulation. Aber dafür haben wir ja keine Zeit, oder?

Frau mit Meinung: Bilbo Calvez

Sie arbeitet im Team mit KenFM und hat auch eine eigene Meinung. Diese teilt sie mit uns. Persönlich. Direkt. Kritisch. 

11.12.2014
Sowohl als auch #1 - Links sein und gegen Frieden?

05.01.2015
Sowohl als auch #2 - Rassismus und andere Volkskrankheiten

09.04.2015
Sowohl als auch #3: Was kann der Einzelne tun?

09.06.2015
Sowohl Als Auch #4 - Männlichkeit oder Kooperation?

Die Anstalt

Satire muss nicht nur für steife, bestinformierte Intellektuelle sein. Sie kann auch menschliches, unterhaltsames Theater sein, mit Gags, Kalauern, Schenkelklopfern und vor allem einer deutlichen Botschaft: Hey, Volk, lass dich nicht verarschen. Übernehme Verantwortung - und lache dabei!

2014
Folge 1 - Revolution - 4. Februar 2014
Folge 2 - Rente - 11. März 2014 
Folge 3 - Europäische Union - 29. April 2014
Folge 4 - Fußball-Weltmeisterschaft - 27. Mai 2014
Folge 5 - Erster Weltkrieg - 23. September 2014  
Folge 6 - Steuern - 28. Oktober 2014
Folge 7 - Flüchtlinge - 18. November 2014
Folge 8 - Weihnachtsfeier und Jahresrückblick - 9. Dezember 2014

2015
Folge 9 - Religion - 3. Februar 2015
Folge 10 - Griechenland - 31. März 2015
Folge 11 - Feminismus - 28. April 2015   
Folge 12 - Spionage - 26. Mai 2015
Folge 13 - Fluchtursachen - 22. September 2015
Folge 14 - Syrien-Konflikt - 20. Oktober 2015    

Talkrunde mit Stil und Gehirn

Wer eine Talkrunde sucht, aber in Fernsehen keine findet, der ist, denke ich, mit diesen zwei Runden gut versorgt, zumindest für fast sechs Stunden. Und das tolle ist, man kann auch auf Pause drücken, und morgen weiterschauen.

03.06.2015
KenFM-Positionen #1: Krieg oder Frieden in Europa - Wer bestimmt auf dem Kontinent?
  • Mit Willy Wimmer, CDU-Urgestein, ehemaliger Vize-Präsident der OSZE/KSZE und Autor des Buches "Wiederkehr der Hasardeure";
  • Mathias Bröckers, TAZ-Mitbegründer und Autor des Buches "Wir sind die Guten";
  • Dirk Pohlmann, Dokumentarfilmer für ARTE und ZDF
  • Dr. Daniele Ganser; Historiker und Friedensforscher aus der Schweiz, sein bekanntestes Buch: "NATO-Geheimarmeen in Europa - Inszenierter Terror und verdeckte Kriegsführung".

29.09.2015
KenFM-Positionen #2: Ethik oder Etat - Sind unsere Werte nur Börsenwerte? 
  • Mit Prof. Dr. Athanassios Giannis, Leiter des Instituts für organische Chemie der Universität Leipzig,
  • Peter König, der über 20 Jahre für die Weltbank Wasserentwicklungsprojekte geleitet hat,
  • Ernst Wolff, Autor des Buches "Weltmacht IWF - Chronik eines Raubzuges",
  • Albrecht Müller, Ökonom, ehemaliger Wahlkampfleiter von Willy Brandt und Kopf des alternativen Nachrichtenportals NachDenkSeiten. 

04.01.2016
KenFM-Positionen #3: Demokratie oder Markt - Was kostet uns der Casino-Kapitalismus?  
  • Mit Giorgos Chondros, Umweltpolitischer Sprecher und Mitglied im Zentralkomitee von Syriza
  • Dirk C. Fleck, Romancier und Zeitzeuge, Autor von „Feuer am Fuss“ und weiteren Titeln
  • Owe Schattauer, Musiker, Bauunternehmer und Friedensaktivist, auch bekannt als die „Stimme des Zorns“
  • Elias Tsolakidis, Politischer Aktivist und Mitbegründer des griechischen Selbstversorger-Projektes „O Topos Mou“

Druckt das Internet aus - Free21.org

Free21.org ist eine global ausgerichtete Plattform für journalistische Beiträge und qualifizierte Debatten. Alle Artikel werden typographisch so gesetzt, dass sie heruntergeladen und auf DIN A4 Papier ausgedruckt werden können. Die Artikel werden durch Photos ergänzt und mit einem Quellenverzeichnis versehen. Alle Artikel auf Free21.org können von den Nutzern frei geteilt und verbreitet werden, sowohl online als auch im PDF-Format (Lizens: Creative Commons 3.0).

www.free21.org

Das aktuelle Heft als PDF

Der Erfinder im Interview:

27.08.2014
KenFM im Gespräch mit: Tommy Hansen

10.09.2014
KenFM im Gespräch mit: Tommy Hansen (Free21.org)

22.12.2014
KenFM im Gespräch mit: Tommy Hansen (Free21.org)


KenFM im Gespräch mit

Die Anfänge - Interviews von 2012 bis Anfang 2013:

Evelyn Hecht-Galinski am 12.4.2012 
Volker Ludwig (Grips Theater) am 17.4.2012 
Alfred Grosser am 20.4.2012
Urheberrechtsanwalt Poche am 25.4.2012
Meral Al Mer am 26.4.2012
Lasse Steiner am 10.5.2012
Manfred Nowak (ehem. UNO-Sonderbeauftragter in Sachen Folter) am 14.05.2012
Jürgen Elsässer im Mai 2012
Christoph Hörstel am 17. Mai 2012
Serdar Somuncu im Mai 2012
Karl-Heinz Dellwo am 28. Mai 2012
Daniele Ganser über NATO-Geheimarmeen und das Chaos in Griechenland, Spanien und Italien
Christoph Hörstel über: NAM-Konferenz
Evelyn Hecht-Galinski
Rüdiger Lenz (Nichtkampf-Prinzip)
Prof. Nikolaus Knoepffler über: Einschränkung der Religionsfreiheit
Dr. Thilo Weichert über: Änderung des Meldegesetzes
Klaus Rózsa über: Ein Urteil gegen die Pressefreiheit (28.6.2012)
Prof. Dr. Heinz Cornel über das Strafvollzugsgesetz am 6.6.2012
Marlène Schnieper am 8.6.2012
Peter Menasse über: Rede an uns
Jürgen Elsässer / Oktober 2012
Jean Ziegler über: Welthunger & Nahrungsspekulation
Wolfgang Kaleck (ECCHR)
Dr. Sabine Schiffer (IMV) über: Bundeswehr goes BRAVO
Christoph Hörstel über: GCC German Security Conference
Frank Welskop über: BBI – ein neuer Berliner Bankenskandal?
Jutta Sundermann über: Vermögensbericht der Bundesregierung
Karim Popal über: Entschädigungen in der Kundus-Affäre
Roland Blach über: Atomwaffen-Modernisierung statt Abbau
Christoph Hörstel über: Chuck Hagel und weitere Personalien
Helmut Schäfer (Dezember 2012)
Ulrich Schacht
Dr. Sabine Schiffer (IMV) über: Framing
Christoph Hörstel über: Quo Vadis Amerika?
Jürgen Elsässer / November 2012
Dr. phil. Oliver Errichiello über: Marken & Terror
Evelyn Hecht-Galinski über: Angela Merkel als Preisträgerin
Felicia Langer
Karl Albrecht Schachtschneider über: Freiheit & Souveränität
Dr. phil. Oliver Errichiello (Teil 1)
Dr. phil. Oliver Errichiello (Teil 2)
Christoph Hörstel über: Bundeswehr-Soldaten in Mali
Fatih Cevikkollu
Karsten Voigt & Jürgen Elsässer 
Karsten Voigt & Jürgen Elsässer (Teil 2)
Moshe Zuckermann über: Wahl in Israel
Christoph Hörstel (Teil 3: NATO, China, USA, Afrika)
Christoph Hörstel (Teil 2: Afghanistan, Terrormanagement, Naher Osten)
Christoph Hörstel (Teil 1: Syrien, Türkei, Iran)
Christoph Hörstel über: Konflikt in Mali