Anthroposophische Gesellschaft in okkulter Gefangenschaft

Offensichtlich haben alle Institutionen ähnliche Probleme: Einst mit "gutem Willen" gegründet verkrampfen auch die "Guten" in hindernden Gruppen-Identifikations-Zwängen:

„Anthroposophische Institutionen blühen und gedeihen. Aber das Interesse am Kern der Sache geht zurück. Der „Kulturfaktor Anthroposophie“ ist in der Öffentlichkeit weit hinter seinen Möglichkeiten zurückgeblieben. Johannes Kiersch macht dafür weniger zivilisatorische Widerstände verantwortlich als vielmehr das Festhalten vieler Anthroposophen an überkommenden Denkformen. Ist so eine selbst zu verantwortende „okkulte Gefangenschaft“ entstanden? Aus dieser Lage zeigt der Autor ebenso selbstkritische wie engagierte Auswege. Das Buch ist zugleich eine Lebensskizze in acht gedruckten Gesprächsbeiträgen.“

Johannes Kiersch: In „okkulter Gefangenschaft“ Von der gewordenen zur werdenden Anthroposophie

„Die Geheimnisse der Anthroposophie gehen einer umfassenden Erneuerung entgegen, auf der Grundlage völlig individueller Initiative und des ständigen Bemühens um den ‚Zusammenklang der Empfindungen’, auf die uns Rudolf Steiner so eindringlich hingewiesen hat.“

Okkulte Erkenntnisse über die Anthroposophische Bewegung: 

„Es sind viele Studien erschienen, die das Thema der Konstitution der Anthroposophischen Gesellschaft in weitestem Sinne behandelt haben. Die Autoren haben zum Teil akribisch alle Dokumente untersucht, um die Frage nach Form und Sinn der anthroposophischen Gesellschaft – als Träger der Anthroposophischen Bewegung – beantworten zu können. Diese Schriften sind von unschätzbarem Wert, weil sie vieles aufdecken konnten, was die Mitglieder der Gesellschaft sonst niemals hätten erfahren können. Und doch blieb bei diesen Studien immer die Frage offen: Was bedeutet nun diese Sachlage für mich, als Schüler Rudolf Steiners, wo finde ich die Fortführung seines Werkes als Bringer der Anthroposophischen Bewegung? Anders gesagt: Ist es noch möglich, Mitglied dieser Gesellschaft zu sein, und zu gleicher Zeit die Aufgaben zu erfüllen, die Rudolf Steiner den Mitgliedern ans Herz gelegt hat?

Es ist der Verdienst von Harald Giersch – der sich schon früher durch seine Studie: „Rudolf Steiner über die Wiederkunft Christi“* als gründlicher Rechercheur einen Namen erworben hat – daß er Rudolf Steiner in dieser jetzigen Studie selber zu Wort kommen läßt in den vielen Vorträgen von 1923, dann in den Ansprachen und persönlichen Gesprächen aus den Jahren 1924-25, wo er auf die Weihnachtstagung und deren weittragende Aspekte und Folgen des Gelingens oder Mißlingens Bezug nimmt. Rudolf Steiners ganz große Sorge im Bewußtsein seiner Verantwortung, seine Einsicht in das Versagen der Mitglieder und seine schlußendliche Resignation sind in seinen eigenen Worten und seinen letzten Handlungen klar zu lesen. Und Harald Giersch beschreibt, wie er für sich die Konsequenzen daraus gezogen hat.

Willi Seiß, Herausgeber der Werke Tombergs, Autor von im „Chakra-Werk“  zusammengefaßten „Okkulten Unterrichtsbriefen“ und Begründer der Freien Hochschule am Bodensee – FHaB – baut fort auf den Ergebnissen der Untersuchungen von H. Giersch, daß die Weihnachstagung als Stiftung und 3. Ruf der geistigen Welt zu betrachten ist. Er behandelt die von namhafter Stelle geleugnete Zusammenkunft am 23.12.1923 von Rudolf Steiner mit den zu benennenden Vorstandsmitgliedern. Mit dieser wird eine Esoterische Stunde für diese dann zu wählenden Vorstandsmitglieder abgehalten. In dieser Esoterischen Stunde werden die Bedingungen zum Gelingen oder Mißlingen der Weihnachtstagung direkt und eindeutig genannt, wie auch die Folgen des Mißlingens.

Die zu ernennenden Vorstandsmitglieder werden ermahnt und gewarnt, untereinander aus der verbindenden, reinen Kraft des Buddhi zusammenzuhalten und zusammenzuwirken, da keiner alleine für sich die Kraft hätte, die auf sie zukommenden Verpflichtungen zu erfüllen. Hierzu bekamen die werdenden Vorstandsmitglieder eine Meditation, die die Zucht der eigenen Persönlichkeit und die Opferkraft für ein Höheres Leben und Wirken als Inhalt hatte. Daß die  Persönlichkeitsstrukturen der Vorstandsmitglieder nach Rudolf Steiners Tod völlig zerbrachen, ist aus dem Gang der Geschichte zu entnehmen, aber auch aus der Einsicht, die Individualitäten nach ihrem Tode zuteil wurde. Diese Einblicke hält der Autor fest und veröffentlicht sie in dem Kapitel „Das hermetische Urteil über die Anthroposophische Tragödie.“

http://fvn-rs.net/index.php?option=com_content&view=article&id=4615:10-aus-der-schrift-von-willi-seiss-teil-1&catid=313:rudolf-saacke

http://www.achamoth.de/willi-seiss_verlust-der-allgemeinen-anthroposophischen-gesellschaft