Zwei geschäftige Herren in Anzügen steigen aus einem Auto und nähern sich der Türe neben mir mit eiligen Schritten. Einer schaut mich direkt an. In seinem glattrasierten Gesicht macht sich ein Grinsen breit. Gleich kommt ein hierarchischer Kommentar, weiß ich. Und so ist es:
„Na, bezahlen sie dich zu schlecht oder hast du Kantinenverbot?“ Ich lächle zurück, und hasse mich selbst dafür. Die beiden dicken, bleichen Herren verschwinden im Gebäude. Einen markigen Spruch hätte ich bringen sollen, grummelt es in mir. Einen wie diesen: „Bevor ich Scheiße fresse, schau ich mir lieber deine scheiß Fresse an, äh, bevor ich mit Liebe und gewaltfreier Kommunikation mein Essen genieße.“
Denn ich koche selbst mit besten Zutaten, genau das, was ich am besten vertrage, und von dem ich weiß, dass es mit Liebe zum Essen zusammengerührt wurde, mit bestem Gewissen. Übrigens habe ich nach dem Essen kein Foodcoma sondern ein Strahlen im Bauch, Lust am Leben und die Fähigkeit mich zu konzentrieren. Und was schaufelt ihr euch rein?