In der heutigen modernen hochtechnisierten Welt, können wir unsere Gefühle und das, was uns gut tut, leider nicht mehr, oder nur ganz leise, wahrnehmen.
Unser Verstand wird gefüllt von Massen an Informationen. Die eine Pressemitteileung preist etwas als super gut an, und zwei Tage später kommt die Meldung alles sei Quatsch und das Gegenteil wird behauptet. Diese Meldungen verwirren uns, haben leider nur gewinnorientierte Hintergründe und jeder möchte seine eigenen Interessen ins gute Licht stellen. Wie soll man da noch herausfinden, was einem wirklich gut tut?
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Leider ist das beim Menschen immer noch sehr kopfgesteuert. Wir lassen uns von wissenschaftlichen Forschungen, Büchern, Empfehlungen usw. immer mehr von unseren instinktiven Wahrnehmungen wegleiten. Unser Verstand hat leider nur die Kapazität alles Gehörte, Gelesene, Gesehene und Erlebte zu speichern, dann darüber eine Analyse laufen lassen um dann eine Schlussfolgerung anzubieten, die gar nichts mit unserem instinktiven Fühlen zu tun hat.
Aber wie lernen wir wieder zu spüren was uns persönlich wirklich gut tut?
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Wir sind auch von so vielen Geschmacksverstärkern und Suchtmittel verführt worden, dass wir das Fühlen, was uns gut tut, fast gänzlich verloren haben.
Aber es gibt noch Möglichkeiten die eigene intuitive Führung wieder voll Vertrauen zu lernen.
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Fangen wir an, uns bewusst zu werden, dass wir diesen ganzen Gedankenschrott nicht immer brauchen, können die Informationen, die wir an uns heranlassen, sortieren. Dann wird es plötzlich klarer, wir werden innerlich ruhiger und können ganz klar feststellen, was uns gut tut und was nicht. Die Gefühle sind dazu ein ganz guter Wegweiser.
Fühlt sich irgendetwas unangenehm an, dann beobachte ich mit, was mich gerade gedanklich beschäftig habe. Fühle ich mich gut, ist alles harmonisch, auch meine Gedanken, und das, womit ich mich gerade beschäftige, ist OK für mich, und mit mir im Einklang.
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Viele Herzen sind ganz fest zugemauert, um sich zu schützen, vor den vielen Gefahren, die anscheinend überall auf uns warten. Wir haben auch die Erfahrung gemacht, dass Fühlen auch weh tun kann. Wenn wir die Gefühle als negativ bewerten, wollen wir sie nicht fühlen, weil das auch weh tun kann - wie Verlassen-werden, Liebeskummer, wenn jemand stirbt usw. Wenn wir wieder frei fühlen können, ohne die Gefühle negativ zu bewerten, spüren wir auch, ob und wann uns etwas gut tut, oder wir lassen es, bevor es uns schaden zu fügen kann.
Text: Gerhilde Müller