Feindbilder und Medienmacht

mit Infos aus einem KenFm-Interview mit Prof. Dr. Rainer Rothfuß

Feindbildgenese

Wenn eine Regierung einen Krieg führen möchte, vielleicht um Rohstoffe zu erbeuten, muss sie das Volk für den Krieg mobilisieren. Ein klares Feindbild hilft dabei. Und dieses Feinbild lässt sich generieren. Grob vereinfacht helfen dabei drei Maßnahmen.

Man kann Handlungen des Gegners, die das Feindbild stützen, in den Mittelpunkt rücken. Man kann auch Handlungen des Gegners überzeichnen und sie eindeutig negativ beurteilen, sogar ohne, dass man Fakten hat. Bis heute scheint nicht genau geklärt, wer Flug MH17 abgschossen hat. Die Meinung, dass Putin der Verantwortliche sei, wurde sehr schnell und sehr deutlich publiziert. Aber war er es wirklich, oder war es die Regierung in Kiew, oder war es sogar eine Operation unter falsche Flagge?

Denn die dritte, heftigste Maßnahme ist eine False-Flag-Operation. Man handelt selbst und schiebt es dem Feind in die Schuhe. Es gibt inzwischen eine Vielzahl von klugen Köpfen, die mit Kenntnissen vieler False-Flag-Operations auch die Attentate von 9/11 diskutieren. Damit werden sie aber als Verschwörungstheoretiker diffamiert. Man kann aber auch genauer hinsehen.

Selbst in vermeintlich freien, scheinbar demokratischen Gesellschaften gibt es also Mechanismen, die Kriegstreiber nutzen, um eine Bevölkerung für einen Krieg zu gewinnen. Wichtige Redner, wie der Bundespräsident, tragen dazu bei, die Massen auf sogenannten Sicherheitskonferenzen für "mehr Verantwortung" zu gewinnen. Die Sprache des SuperGauks, wie Ken Kebsen den Bundespräsidenten gerne nennt, ist übrigens ein Paradebeispiel für Orwells Neusprech. Hier aber eine Aussage, die sehr konkrekt ist:
"Dass es wieder deutsche Gefallene gibt, ist für unsere glücksüchtige Gesellschaft schwer zu ertragen." Gauk 2012.
Mehr über den falschen Präsidenten auf den Nachdenkseiten. Hier mehr Wissenschaftliches über Feindbilder.


Medienmacht als Kriegsmittel

Waren vor einiger Zeit Konflikte zwischen Städten noch mit eigenen Augen zu sehen, sind die Konflikte der letzten 200 Jahre für die meisten in Europa und Amerika weit vom eigenen Lebensmittelpunkt entfernt. So kamen für die Feindbildgenese die Medien ins Kriegsspiel.

Heute sind Medien fast überall zwischengeschaltet. Sie transportieren die Infos, und erschaffen, der Theorie des Konstruktivismus nach, die Realität unserer Welt. In diese fließen natürlich nicht nur objektive Fakten sondern auch Interessen ein. Die Forschung kann inzwischen gut belegen, wie in Mediengesellschaften Feindbilder zur Mobilmachung kreiert werden.

Stellt sich die Frage, ist der Einzelne in der Lage, nicht Opfer medialer Feindbildgenese zu werden? Es erscheint schwierig. Aber das freie Internet birgt Chancen. Sich frei zu informieren, war in der gesamten Geschichte der Menschheit noch nie so einfach wie heute. Hoffentlich bleibt das so, denn es gibt schon enorme Tendenzen zur Kontrolle. Von Seiten des Staates und von Seiten der Unternehmen.

Solange die Informationen nicht kontrolliert sind, wird versucht, andere Mechanismen wirken zu lassen: Diffamierungen, Verleumdungen, Lächerlichmachung. Politische Gegner, kritische Journalisten und aktive Demokraten werden Opfer organisierter Meinungsmache.

Einige Beobachtungen zeigen, dass ziviler Aktionismus wirkt. Internetmedien greifen Themen außerhalb der Massenmedien auf, erzeugen eine Resonanz, werden zu Beginn bedroht und diffamiert, aber später greifen die Massenmedien selbst diese Themen auf, aus Einsicht und Zielgruppenorientierung. Es ist, wie Arthur Schopenhauer beschrieb:
„Alle Wahrheit durchläuft drei Stufen. Zuerst wird sie lächerlich gemacht oder verzerrt. Dann wird sie bekämpft. Und schließlich wird sie als selbstverständlich angenommen.“ 

Unliebsames Erwachen

Waren wir bisher davon ausgegangen, dass die Medien über ihre Meinungsfreiheit die staatlichen Gewalten kontrollieren, weil das ihr Job ist, müssen wir nun erkennen, dass es seit langem ein massives Vorgehen gegen diese Medienfreiheit gibt. Selbst der gebildete Bürger glaubt, Bescheid zu wissen, er wähnt sich, gut informiert zu sein. Er vertraut dem Bild der Tagesschau, das doch verlässlich sein sollte. Es ist erschreckend.
"Vier leitende Journalisten „der Süddeutschen Zeitung, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Welt und der Zeit" sind „stark in US- und Nato-affinen Strukturen  eingebunden“, lautet die wichtigste Erkenntnis aus Uwe Krügers Studie.  Quelle1 Quelle2
Es bedarf ganz offensichtlich einer Kontrollfunktion der Massenmedien seitens freier Akteure im Internet, damit die Berichterstattung so unvoreingenommen wie möglich bleibt. Aber nicht jeder kann immer Interessen recherchieren, Informationen vergleichen und Quellen nachlesen. Aber viele können es. Und jeder kann entscheiden, welche Medien er konsumiert. Schmeiß deinen Fernseher zum Fenster raus, die FAZ in die Ecke und nutze das Internet.

Die unpraktische Menschlichkeit

Es gibt viele ungeklärte Fragen: Welchen Interessen folgen Medienhäuser wirklich? Wessen Werte vertreten sie, wenn sie für den Krieg hetzen? Ist jeder einzelne Journalist ein gleichgeschalteter Propagandist, der Krieg will?

Wer sich umschaut, erkennt, es gibt ethische Werte in der Bevölkerung. Aber wo ist das klare Handeln danach hin? Ist Friedenschaffung und -erhalt noch immer die offizielle Richtung der Medienhäuser, so wie sie sagen, oder lügen sie? War Frieden jemals das Ziel? Sehen die Verantwortlichen der Massenmedien ihren Job wie einst erdacht in der Aufklärung des Bürgers, im Hinterfragen von Machtstrukturen, im Kritisieren von Strategien und der Aufdeckung von Interessenstrukturen? Auch im eigenen Land?

Ethik und Moral stimmen zwar noch, erfährt man, wenn man einige Journalisten fragt, aber deren Umsetzung wurde aufgegeben. Der Idealismus ist dem alternativlosen Pragmatismus geopfert worden. Jeder muss schauen, wie er sein Geld verdient. Und ob er Geld verdient, entscheidet ein Vorgesetzer - über dessen Absichten man nichts weiß.

Massenmedien sind fast gleichgeschaltet

Der verstorbene Journalist Scholl-Latour sprach ebenfalls davon, dass kein Massenmedium mehr unabhängig sei. Die Medienvielfalt ist nur eine Illusion. Die amerikanische Mediengesellschaft wird heute von sechs Medienkonzernen dominiert. An deren Spitzen sitzen Personen von Ölkonzernen und Rüstungsfirmen. In Deutschland sind es vier. So ist der Ablauf der Manipulation im Prinzip recht einfach:
  1. Es entscheiden fast nur noch Nachrichtenagenturen wie z.B. Reuters oder AP, welche Nachrichten überhaupt zu den verschiedenen Medienkonzernen kommen. 
  2. Die großen Medienkonzerne bereiten dieses Material auf, passend für ihre entsprechenden Formate. Der Informationsgehalt bleibt dabei meist gleich, nur der Stil wird, dem jeweiligen Zielpublikum angemessen, angepasst. Die meisten daran Beteiligten sind sich übergeordneter Systematiken nicht bewusst. Sie vertrauen. Und werden verraten.
  3. Das Volk fühlt sich gut und vielseitig informiert, denn ein Effekt tritt ein: Man meint, wenn alle das gleiche berichten, muss es ja stimmen, beziehungsweise, wenn keiner darüber berichtet, kann es nur Blödsinn sein. Logisch, oder?
Viel Spaß mit den schockierenden, alternativen Medien!