Ich weiß, dass es in Saarbrücken wunderbar ist, zu Fuß durch die Stadt
zu laufen. Immer begegnet mir jemand, und da in Saarbrücken nicht die
gleiche Hektik wie in New York auf dem Broadway herrscht, sondern das
Leben noch in einer dem Herzen erträglichen Geschwindigkeit abläuft,
bleibe ich oft stehen, halte ein Schwätzchen übers Wetter, die neuen
Schuhe oder informiere über die aktuellen Familiengeschehnisse. Das geht
mit dem Auto natürlich nicht. Da bleibt nur ein Winken durch spiegelnde
Scheiben. Und meistens schauen die Menschen, die an der Ampel stehen,
auf die Kühlerhaube, um nicht überfahren zu werden. Mit dem Fahrrad ist
das anders. Ich kann schwupps auf den Gehweg und anhalten. Ich winke und
rufe einen Gruß zu. Ich rieche das frische Brot des Bäckers und ich
parke direkt vor seiner Ladentür. Eine Bekannte läuft vorbei. Ich gehe
einige Meter neben ihr, dann radle ich weiter. Beim Café halte ich
wieder an und schaue, ob jemand drin ist, den ich kenne. Und das alles
bei Regenwetter. Das war gestern. Und ich hatte richtig Freude. Heute
scheint wieder die Sonne und ich bremste einfach mal bei den schönen
Blumen am Wegesrand, stieg ab und machte ein Foto, weil mir heute die
Sonne ...
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