"Wenn es nicht gerade Hunde und Katzen regnet, ist Radfahren die
perfekte Tätigkeit. Man kommt dabei ganz einfach mit nachhaltigem Leben
in Kontakt", hörte ich gestern meinen Freund sagen.
Ich solle doch, fügte er hinzu, als intergalaktischer Stadtradelstar
das Radfahren nutzen, um Menschen leicht mit einem ressourcenschonenen
Lebensstil in Kontakt zu bringen. Es gäbe ja genug Menschen, die
Interesse an einem nachhaltigen Leben hätten, aber nicht von heute auf
morgen ihr Auto verkauften oder den Job kündigten, um am Stadtrand im
Bauwagen zu leben.
"Genau dazwischen sind wir alle unterwegs", nickte ich zustimmend.
"Viele Radwege führen nach Rom", schob ich hinterher, hoffend, dass
damit dem Gespräch der richtige Drive verpasst wurde. Denn um kreative
Ideen zu gebären, um zu zeigen, dass Umwege keine sind, deutlich
machend, dass wir alle auf individuellen Pfaden zu einem nachhaltigen
Leben wanderten, müssten wir, aus ewiger Hebammenpraxis wissend,
manchmal die Wehen einleiten.
Auch wenn ich mich frage, warum sich heutzutage sehr viele Frauen
den Termin für ihren Kaiserschnitt bereits Monate vorher in den
Terminkalender schreiben. "Mir erscheint das als sehr großes Entfremdung
vom Vertrauen an natürliche Prozesse im eigenen Körper." erklärte ich -
in ein leeres Gesicht blickend.
"Dann hätte dein Engagement für die Eine Welt auch einen roten Faden
und wäre nicht ein wirres Knäul verschiedenster Themen", sagte mein
Freund.
"Aber", widersprach ich, "dann müsste ich ja alle Themen mit
Radfahren in Verbindung bringen." Und das wäre ja wohl oft sehr
hanebüchen, meinte ich.
"Papperlapapp", stand er mir entgegen. "Mit Fahrradfahren lässt sich ALLES verbinden."
www.stadtradeln.de - blog