Uns gegenseitig unterstützen!
Drei Suchende Menschen entdecken mit Dreißig Jahren die Anthroposophie als Richtschnur für ihre menschliche Entwicklung. Mit dreiunddreißig entscheiden sie, die geisteswissenschaftlichen Erkenntnisse Rudolf Steiners in ihre Berufe einfleißen zu lassen. Der eine macht eine biologisch-dynamische Ausbildung, der zweite eine Waldorffortbildung, die dritte ein anthroposophiches Medizinstudium. Endlich, so freuen sich die drei, hat ihr Wirken einen Sinn. Sie arbeiten an der Zukunft. Was der eine in die Landwirtschaft bringt, bringen seine Gefährten in die Bildung und in die Medizin. Alle eint das Sich-Einsetzen-für das Anthroposophische. Eines Tages findet ein Treffen beim einem der drei Anthroposophen statt. Nach dem Essen geht der anthroposophische Landwirt zum Kühlschrank, um den Wein zu holen. Als er die Kühlschranktür öffnet, fällt sein Blick auf eine Reihe Billig-Joghurt vom Discounter. Er runzelt die Stirn und wundert sich: Warum unterstützt er mich nicht? Er blickt umher und sieht: die Möbel sind aus dem Möbelhaus, das Hauskonto ist bei der Standardbank, die Kleider aus dem Kaufhaus, die Kekse nicht mal Bio. Er geht zurück zu den anderen, setzt sich wieder an den Tisch und fragt: Wieso unterstützen wir uns nicht gegenseitig?