[...] Es finden in allen Gebieten
der Professionalität berechtigte Kämpfe statt. Ohne diese Kämpfe
kann weder eine persönliche noch eine allgemeine Entwicklung in
einem Fachgebiet zustande kommen. In einem Kampf oder in einer
Auseinandersetzung muss man sich nicht nur mit einem anderen Menschen
in seinen Fähigkeiten messen. Sondern, es geht auch um die
Auseinandersetzung mit den eigenen Grenzen. Gerade dieses Ringen mit
sich selber hat sich in vielen Fachgebieten als ein unverwechselbarer
Effekt für die Entwicklung einer Sache oder eines Sachgebietes
erwiesen. Eine ähnliche Erfahrung kennt jeder Wissenschaftler, jeder
Künstler, der unaufhörlich die Erhöhung des eigenen Könnens
anstrebt und so eine Meisterschaft erzielt. In diesem Sinne sind die
Kämpfe und die Auseinandersetzungen, die nach einer klaren
Arbeitsdisziplin verlaufen, die unverzichtbaren Lehrmittel und
Herausforderungen für die Entwicklung überhaupt.
Jeder Mensch steht in einer
geistigen Auseinandersetzung zuletzt mit sich allein. Man erlebt
einen Zeitpunkt, in dem man ganz auf sich allein gestellt ist. Auch
wenn die Unterstützung oder die Anregung von zugewandten Menschen
auch eine Notwendigkeit ist, muss jeder die Prüfung, die eine
geistige Auseinandersetzung ihm entgegenbringt, schließlich mit
eigener Kraft bestehen. Dieser einsame Prozess, in dem ein Mensch
darum ringt, um über die bereits erreichte Stufe hinaus zu wachsen,
darf nicht gestört werden, denn an diesem Ringen wächst im Menschen
eine neue Fähigkeit, die bis dahin noch in ihm schlummerte.
Dies gilt auch in den
Auseinandersetzungen mit geistigen Inhalten. Die
Auseinandersetzungen, [...] sind wichtige und
kostbare Herausforderungen, die sowohl die gesamte als auch die
persönliche Entwicklung der daran beteiligten Menschen fördert. [...]
Danke an die Blog-Autorin Junko Althaus
http://philosophie-der-freiheit.blogspot.de