Man sollte dem eigentlich mal nachgehen.

"Es entstanden nach den bereits erwähnten noch etwa drei oder vier weitere Bücher. Das jüngste ist eine ziemlich ausführliche Studie der Philosophie von S.T. Coleridge, den ich bisher noch nicht erwähnt habe (man kann ja nicht alles in einen Vortrag hineinbringen), dem Owen Barfield aber viel zu verdanken hat. Aber ich möchte Ihnen ja nicht eine ganze Bibliographie zumuten!

Viel lieber möchte ich, wenn ich schon in diesem Gebäude spreche, noch ein paar Worte über das Verhältnis von Owen Barfields Büchern und Aufsätzen zur Geisteswissenschaft Rudolf Steiners sagen. Ich muss mich aber darauf beschränken, dies in einer mehr äußerlichen Art zu tun. Die Erfahrung scheint zu zeigen, dass meine Leser jeweils auf eine von drei grundsätzlich verschiedenen Arten reagieren.

Die eine Kategorie von Lesern (und ich habe jetzt natürlich nur wohlwollend eingestellte Leser im Auge) sagt: „Dieser Barfield ist eine wahre Fundgrube, erzählt eine Menge interessanter Dinge, hat ‚bedeutende Einsichten’, wie schade dass er alles verpatzt, in dem er immer wieder diesen Steiner reinbringt!“

Die zweite (und ich denke etwas rationalere) Kategorie von Lesern sagt etwa folgendes: „Wenn ein so besonnener und einsichtiger Mensch, wie dieser Barfield einer zu sein scheint, immer wieder ein so auffälliges Gewicht auf diesen Steiner legt, dass wird an der Sache wohl was dran sein. Man sollte dem eigentlich mal nachgehen.“ Sie tun es aber nicht nicht. Alles, was sie brauchen oder alles, was sie aufzunehmen bereit sind, bekommen sie bereits von Barfield.

Und dann gibt es noch eine dritte Kategorie von Lesern: Sie argumentieren in derselben Weise wie die zweite Kategorie - aber sie machen tatsächlich weiter und nehmen sich die Mühe, sich mit Steiner selbst auseinanderzusetzen. Ich würde sagen, diese Kategorie ist zahlenmäßig kleiner als die beiden andern, aber doch nicht ganz zu vernachlässigen. Aus ihr sind schon manche Menschen hervorgegangen, die sich die Anthroposophie in einem ernsthaften Privatstudium erarbeiten."

Aus dem ersten Vortrag des Buches Owen Barfield: Der Sprecher und sein Wort - mit einer autobiographischen Betrachtung, Verlag am Goetheanum, 1976, S. 27,28. Der Text dokumentiert den Vortrage Owen Barfield und der Ursprung der Sprache, gehalten im Rudolf Steiner House London im Jahre 1976. Barfield spricht hier über sich und seine Beobachtungen.