Blondinen hüpfen aus Puderdosen, Seejungfrauen wachsen Beine, Hausfrauen machen sich für Ihren Mann zurecht, Kirschbäume werfen ihre Früchte ab, Vögel verlieren ihre Federn - und immer Brüste. Jede Performance endet mit Busen, der geschüttelt, gerüttelt, gestreckt, gestreichelt und ins Licht gehalten wird. Dann fällt der Vorhang. Zeit für Sophie Russel: Eine Er oder ein Sie? Auf jedenfall ein Mammut. Sie erzählt uns immer wieder Teile ihrer Lebensgeschichte, die so schillert wie ihr Kleid, in das ihre Tänzerinnen alle auf einmal reinpassen würden. Ihr Buttler Erik räumt unterdessen die Unterwäschenreste weg, beist einem Mann im Publikum zu und schon geht der Vorhang wieder auf.
Eine Mädchenband in gepunkteten Minikleidern rockt los. Alles grölt, klatscht, pfeift und kreischt. Das Publikum feiert. Die ganze Zeit. Der Sound swingt, das Licht blendet und der Wahnsinn ist so albern, dass es schmerzt - an den Händen vom Klatschen und im Gesicht vom Lachen. Und die Brüste. Die Mädchen zeigen am Ende ihrer wenige Minuten dauernden Darstellungen immer ihre Brüste. Jede vier Mal in anderen Rollen. Es ist so vorhersehbar, dass man schon jubelt, bevor es los geht. Gute Nacht Geschmack. Geh schon mal ins Bett. Ich feiere noch Burlesk.
Danke
Le petit Four