In Deutschland gab es bis vor Kurzem bei etwa 80.000 Imkern eine Million Bienenvölker. Davon sind im Winter 2009 knapp 200.000 Völker gestorben. Der Verlust war damit mehr als doppelt so hoch wie sonst im Winter üblich. Die Bienen-Experten sind sich bis heute nicht über die Ursachen einig. Es könnte die Veränderung des Klimas sein oder die Veränderung der Landschaft. Vielleicht ist es auch die Überdüngung der Felder oder die Zunahme der Monokulturen. Wahrscheinlich ist es die Kombination dieser Elemente.
Zudem ist unsere Witterung kühler und feuchter geworden, dichte Hecken wurden beseitigt, bunte Wiesen werden überdüngt und zu früh vor der Blüte gemäht. Auch der häufig angebaute Raps blüht nur kurz und wenn die Bienen nur Raps schlürfen, hat das die gleiche Wirkung, wie ausschließlicher Fastfood-Konsum auf den Menschen. Also das, was die Bienen noch zu Essen finden, ist wenig, einseitig oder pestizidverseucht.
Im Winter 2009/2010 kamen noch besonders gute Bedingungen für die Varroa-Milbe hinzu, die das Blut der Insektenlarven aufsaugt und Krankheiten überträgt. Viele Bienenvölker waren nicht stark genug, weil sie unterernährt oder schlecht ernährt waren - und starben aus. Bleibt zu hoffen, dass der Umbau zu einer ökologisch verträglichen Landwirtschaft schneller geschieht, als die Biene ausstirbt. Denn sonst sieht es für die Zukunft des Menschen nicht rosig aus.
Mehr Infos:
Die Freunde der Erde informieren:
www.bund.net/honigbiene
Ein Film, der informiert und zu tiefst anrührt:
More than honey (Trailer)
Ein schwacher Versuch einer Erklärung:
arte Themenabend: Das Geheimnis des Bienensterbens (Ganze Doku)
Acht Gründe, keinen Honig zu kaufen:
www.peta.de - honig ist nicht vegan