Der Hüter der Schwelle

"Der Pförtner, auch Hüter der Schwelle genannt, ist ein sogenanntes archetypisches Prinzip, mit dem jeder, der sich ernsthaft mit Magie beschäftigt, über kurz oder lang konfrontiert wird (und dies nicht nur einmal)! Astrologisch ist diesem Prinzip der Planet Saturn zugeordnet, was dem astrologisch Bewanderten bereits einiges sagen dürfte. Saturn steht für das Schicksal, Karma, Verhängnis, Krankheit, Siechtum und Tod − aber auch für die Erkenntnis, die mit der Überwindung dieser Dinge zusammenhängt! Saturn ist das Prinzip, das dem Menschen Grenzen setzt! Dies jedoch nicht, um daran zu scheitern, sondern um diese zu überwinden! Wer dennoch daran scheitert, der ist noch nicht reif für die Welt dahinter. Und genau das repräsentiert der Pförtner! Er konfrontiert den Suchenden mit seinen eigenen Grenzen und Schwierigkeiten! Bevor die Schwelle hinter dem Schleier überschritten werden kann, muß der Suchende den Schlüssel für das Tor dazu finden. Dies geschieht zunächst durch die Konfrontation mit den eigenen Ängsten und Unzulänglichkeiten, die sich durch die persönlichen Verdrängungen manifestieren. Das können unaufgearbeitete Konflikte sein, die plötzlich wieder hochkommen (z.B. Eltern−Kind−Konflikte), es können verdrängte Ängste sein (Dunkelheit!), Neurosen und andere Probleme. Manchmal, nicht immer, erscheint der Hüter der Schwelle in personifizierter Form, z.B. im Traum. Der Pförtner ist der Wächter an der Pforte zur magischen Welt − wer ihn überwinden will, muß zuerst sich selbst überwinden!"

Textquelle: https://entkleidungderrealitaet.files.wordpress.com/2014/01/das-buch-der-magier.pdf Seite 8

Mehr über den Hüter der Schwelle bei dem, der zu fast allem was gesagt oder geschrieben hat:
 
Steiner, Rudolf - Der Hüter der Schwelle - Seelenvorgänge in szenischen Bildern 

Steiner, Rudolf - Kleiner Hüter der Schwelle

In der Schrift
GA016 Der Weg zur Selbsterkenntnis des Menschen - 8 Meditationen
 greift Steiner den Hüter in der vierten Meditation auf. Diese Meditationen muss man nicht alleine machen. Das Lesen des Textes ist schon eine Meditation - je nach dem, wie hingebungsvoll man liest.
VIERTE MEDITATION Der Meditierende versucht eine Vorstellung von dem «Hüter der Schwelle» zu bilden