Sagen Sie immer die Wahrheit

Der geheime Rat und seine Absichten

Im 3. Bild gibt es eine Schlüsselszene, in der der Geheime Rat über seine Ziele und Absichten berät. Es heisst da, gesprochen von dem Grossmeister des Ordens Del Val: «Unser Orden hat in seiner vieltausendjährigen Geschichte oft eingreifen mussen, um zu verhindern, dass die Menschheit verführt wurde durch Lehren und Bewegungen, die ihr hätten gefährlich werden können. Wenn eine Gefahr sich zeigte, hat unser Orden sie zuerst überwacht und dann eingegriffen.
Manchmal genügte das Verschweigen oder das Lächerlichmachen. Manchmal mussten unsre Eingriffe radikaler sein. Schwache Seelen mögen das ‹erbarmungslos› genannt haben. In Wirklichkeit war es einfach notwendig. Die Menschheit muss geführt werden von denen, die das tiefere Wissen über ihre Gesetze haben, ein Wissen, das nur wenige besitzen können. Wenn dies Wissen unter die Masse verbreitet würde, wenn die Macht und Autorität den Wenigen entschlüpfte, müsste die Menschheit dem Chaos verfallen.»

Es wird dann rückblickend auf das 20. Jahrhundert von Rudolf Steiner gesprochen, ohne dass der Name genannt wird. Eine erstaunlich klare Würdigung Rudolf Steiners und seiner spirituellen Leistungen, allerdings aus der Perspektive der Gegner: «Eine Gefahr, die unser Orden zu bekämpfen hattr, kam von einem einzigartig begabten Manne. Niemand kannte wie er die Geheimnisse des Himmels und der Erde. Er appellierte weder an Schmerz und Enttäuschung der Massen, noch an Hass und Begeisterung der Wenigen. Er wandte sich an alle und an niemand. Er benahm sich wie ein stiller Gelehrter und war in Wirklichkeit der gewaltigste Revolutionär, den die Geschichte kennt. Er appellierte an das gesunde Wahrheitsempfinden, und dies verwandelte er allmählich so, dass es fähig wurde, die Wahrheiten zu erkennen, die bisher von den Massen mit Glauben entgegengenommen worden waren. Er brachte Ordnung in die Gedanken der Menschen und führte sie in die Sphäre der Objektivität, wo die Gegensätze der persönlichen Gesichtspunkte aufhören, wo aber auch die Autorität aufhört, weil gegenüber der Wahrheit sich alle als gleich empfinden. Er weckte diejenigen moralischen Kräfte, die im Ich des einzelnen entspringen, und er lehrte ganz öffentlich den Weg der Einweihung, ohne dass dabei der Schüler in Abhängigkeit zum Lehrer geriet. Seine Lehre umfasste alle Gebiete des Wissbaren und verwandelte alles. Umgestossen wurde durch ihn die Handhabung aller oftenbaren und verborgenen Gesetze, wodurch wir bis dahin die Menschheit gelenkt hatten.»
Eine eindringliche Charakterisierung des Wesens und Wirkens Rudolf Steiners, von der ‹ schwarzen Seite›, durch die Augen der Gegner von Freiheit und Individualisierung. Da kann Rudolf Steiner nur als der grösste Revolutionär und die grösste Gefahr erscheinen! Sehr interessant und weiter auszuloten erscheint mir die Aussage, dass durch diesen «stillen Gelehrten» und «gewaltigsten Revolutionär» die Handhabung «aller offenbaren und verborgenen Gesetze» umgestossen wurde. Was heisst das, nicht nur für die schwarzen Logen und die Machteliten dieser Welt, sondern überhaupt für den guten Fortschritt der Menschheit?
Dann wird in dem Drama Der Ruf des Montecorvo beschrieben, wie sich die dunkle Gegenseite der Schüler dieses Eingeweihten annahm: Wie diese aus dem öffentlichen Leben verdrängt wurden, die Werke des Eingeweihten beschlagnahmt und verboten wurden, wie seine Schüler als Staatsfeinde verurteilt, ja manche von ihnen ermordet wurden – man denke an Carl Unger, den ersten Märtyrer der anthroposophischen Bewegung, der am 4. januar 1929 von einem Geisteskranken in Nürnberg erschossen wurde.

«Heute kehren sie wieder» 

Und dann kommen von dem Grossmeister Del Val die Worte, fiktiv verortet von Paolo Gentilli in der Zukunft: «Heute jedoch kehren sie wieder.» Diese wiederverkörperten Anthroposophen werden dann sehr differenziert beschrieben, wiederum aus der Sicht der schwarzmagischen Logen: «Jedoch die andern, die in Verbindung mit jenem Manne und mit seiner Lehre sich verwandelt hatten, besonders diejenigen, die zur Einweihung gelangt waren, die werden zu ebensovielen Aktionszentren gegen uns. Ihre Anwesenheit wirkt. Für uns wird es um so schwieriger sein, sie zu bekämpfen, als es nicht leicht sein wird, sie zu er-kennen. Da ist keine Organisation. Sie kennen sich selbst nicht einmal untereinander. Es gibt nichts, womit man sie der Polizei kenntlich machen kann.»
Der Hass auf die wiedergekehrten Schüler Rudolf Steiners macht den Grossmeister Del Val zutiefst hellsichtig für das Wesen und Wirken dieser Menschen. Er spricht warnend zu seinen Brüdern:
«Jene Menschen sind imstande, ohne Organisation zusammenzuarbeiten. Sie tretten sich in der Sphäre der Objektivität (...). Daher wird ihr Handeln bei aller Selbständigkeit stets auf das gleiche Ziel gerichtet sein. Es wird nie auseinanderstreben. Wenn sie sich zufällig begegnen, erkennen sie sich leicht durch die Art, wie sie ihre Begriffe bilden. Ausserdem ist in Betracht zu ziehen, dass in den Besten von ihnen noch eine Erinnerung an frühere Leben lebendig sein muss.»
An dieser Stelle muss man voller Hochachtung festhalten, dass Paolo Gentilli im Jahre 1943 nicht nur die Reinkarnation von Schülern Rudolf Steiners mit künstlerischen Mitteln in einem Drama darstellt, sondern dass er sehr präzise sowohl die Intentionen schwarzmagisch wirkender Logen beschreibt, als auch konkret die Metamorphose von reinkarnierten Anthroposophen zum Ausdruck bringen kann. «Sagen Sie immer die Wahrheit», ist dabei ein Schlüsselsatz, wobei man an das Christuswort denken muss: «Sie werden die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird sie frei machen.» Und dann die Äusserung des Grossmeisters: «Ihre Anwesenheit wirkt.» Menschen, die durch die Art ihres Daseins auf andere Menschen weckend und begeisternd wirken. «Sie sind imstande, ohne Organisation zusammenzuarbeiten.» Der lebendige Geist vereint sie, die Sphäre der Objektivität gibt ihnen einen gemeinsamen Grund, und sie erkennen sich an der Art zu denken («wie sie ihre Begriffe bilden»). An dieser Stelle könnte man noch hinzufügen: Sie erkennen sich auch an der Art des Fühlens, ein bewusstes Fühlen gerade im Spirituellen und Künstlerischen. Und die Besten von ihnen werden sich an frühere Erdenleben erinnern können. Später heisst es dann noch über die moralischen Kräfte dieser Menschen: «Das Gefährliche ist, dass das Beispiel dieser Leute ansteckend wirkt. Sie wecken das Gewissen der andern.»

GEGENWART Zeitschrift für Kultur, Politik, Wirtschaft Nr. 4/2024, Der Ruf des Montevorvo – ein Drama von Paolo Gentilli und die Michael-Prophetie Rudolf Steiners, von Steffen Hartmann, S.34f

Vertrauen in Regierung sinkt

NZZ, Montag, 25. November 2024, S.1 

[...] Und auch bei der Abstimmung am Sonntag zeigten sich die Bruchstellen: Die Mitte zerfiel erneut in zwei Hälften, und bei der SVP müssen zwischen 30 und 40 Prozent der Basis gegen die Gesundheitsreform und gegen den Autobahnausbau gestimmt haben. In der Schweiz ist offensichtlich das eingetreten, was man in anderen europäischen Ländern oder auch den USA schon seit längerem beobachten kann.

Immer mehr Menschen haben Angst, zu Verlierern der Globalisierung zu werden. Sie sorgen sich um ihre Arbeit, ihre Rente und ihre Wohnsituation. Das spiegelt sich auch in der jüngsten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Sotomo zu den Sparplänen des Bundes: Sogar die SVP würde eher bei der Armee sparen als bei der AHV.

Vertrauen in Regierung sinkt

In der Schweiz ist das Vertrauen in den Bundesrat und die politischen Behörden traditionell hoch. Doch es nimmt ab. Im März 2022 sagten laut GfS Bern 67 Prozent der Befragten, sie könnten sich auf die Regierung verlassen. Heute sind es noch 42 Prozent. Mit diesem Trend ist die Schweiz allerdings nicht alleine. Er zeigt sich weltweit in allen Industrieländern. Wo in diesem Jahr gewählt wurde, haben die Regierungsparteien verloren. Ausnahmslos. Die Entwicklung hat mit den Nachwehen der Pandemie zu tun, vor allem aber mit der Inflation und der Angst vor Krieg.

Und noch eine weitere globale Tendenz spiegelt sich im Abstimmungsresultat von Sonntag: der Halbe-halbe-Trend.Weltweit kommt es immer häufiger zu Pattsituationen. Bereits die Abstimmung über den Brexit wurde mit 51,9 Prozent Ja-Stimmen entschieden, danach häuften sich solche knappen Resultate. «Das Volk» gibt es kaum mehr. An der Urne treffen immer häufiger zwei Volkshälften aufeinander. Ausnahmen bilden oft Vorlagen, bei denen es um das Eigeninteresse geht: Die 13. AHV-Rente kam im März auf 58,2 Prozent Zustimmung, die BVG-Reform wurde im September mit 67,1 Nein abgelehnt.

Goethe in unserer Zeit

GOETHE IN UNSERER ZEIT

Rudolf Steiners Goetheanismus
als Forschungsmethode

Herausgegeben von der Naturwissenschaftlichen Sektion
am Goetheanum
Dornach
durch
Dr. Guenther Wachsmuth

 1949

HYBERNIA-VERLAG DORNACH - BASEL

Vorwort des Herausgebers

In einer Studie über den «Einfluß des Ursprungs wissenschaftlicher Entdeckungen» sagt Goethe: «Was würden wir von dem Architekten sagen, der durch eine Seitentüre in einen Palast gekommen wäre und nun, bei Beschreibung und Darstellung eines solchen Gebäudes, alles auf diese erste untergeordnete Seite beziehen wollte? und doch geschieht dies in den Wissenschaften jeden Tag.»
Goethe erwartete vom forschenden Menschen, daß er die zufällige Seitenpforte, durch die er den Palast des Weltalls betreten hat, nicht zum Hauptportal mache, sondern erst das Ganze betrachte, ehe er in die Beschreibung des Einzelnen geht. Auch wer in diesem Sinne als Architekt, als werdender Baumeister im Reich der Erkenntnis, das Werk Goethes betrachtet, das diesen Palast des Weltalls widerspiegelt, muß Jahrzehnte wandern, um die Ganzheit zu schauen.
Goethe fordert aber vom Menschen nicht nur das Bewundern, Darstellen, Beschreiben, sondern daß der Architekt selbst neue Bauten errichte, die des erlebten Urbildes würdig sind, die das Begonnene weiterführen, Metamorphosen des Keimes, der im Erlebnis solchen Werkes in die Seele gepflanzt wurde. Rudolf Steiner, der zu neuen Erkenntnissen führte, die dem Zeitgeist unserer Epoche gerecht werden, war ein solcher Baumeister. Und er rief Schüler auf, an dem goetheanistischen Werk mitzubauen, aus dem Erlebnis des Ganzen Gewölbe und Säulen, Türen und Fenster, Stufen und Räume individuell zu gestalten, im Geiste des Bauplanes schöpferisch tätig zu sein.
Goethe sagt im Vorwort seiner morphologischen Studien: «Wie wenige fühlen sich von dem begeistert, was eigentlich nur dem Geiste erscheint!» Goethes Geistgestalt lebt heute nicht nur in seinem Werk, das ein Jubeljahr feiern kann, sondern in Menschen, die von seiner ewigen Entelechie begeistert in die Zukunft schreiten und immer neue Schönheiten im Palast des Weltalls entdecken. Jede solche Entdeckung führt im Sinne Goethes zur Erkenntnis, daß Weltall und Erde Lebewesen sind, daß jeder fruchtbare menschliche Gedanke ein Geisteskeim ist, der durch viele Metamorphosen wächst, sich entfaltet, neue Schöpfungen aus sich gebiert. Daß das 20. Jahrhundert nicht nur auf Goethe zurückblicken kann, sondern mit ihm in die Zukunft schreitet, daß uns der Goetheanismus und das Werk Rudolf Steiners die Möglichkeit geben, die Welt täglich neu sehen zu lernen und in die Planung des Ganzen einzudringen, dafür sei 200 Jahre nach Goethes Geburt Zeugnis abgelegt, indem der Versuch gewagt wird, nach seiner Forschungsmethode einige der unerschöpflichen Aspekte darzustellen, die sich dem Wandernden im Palast der Schöpfung auftun.
Goethes Werk ist Werden und Zukunft. Im folgenden stehen neben Grundskizzen der Architektonik des Ganzen auch Erlebnisberichte der Wandernden. Bei der Fülle der Beiträge, die heute schon möglich wären, mußte eine Auswahl getroffen werden, die durch die räumliche Begrenzung eines solchen Jahrbuches gegeben ist. Für die Mithilfe bei den Vorarbeiten bin ich Herrn Dr. Hermann Poppelbaum, Herrn Joachim Schultz und Herrn E. Estermann dankbar. Den Autoren danke ich im Namen des Goetheanums für ihre Mitarbeit. Weitere Publikationen sind auch für die folgenden Jahre vorgesehen.
Möge der im Geiste ewig lebende Goethe die forschende Menschheit durch die kommenden Jahrhunderte begleiten. 

Für die Naturwissenschaftliche Sektion am Goetheanum:

Dr. Guenther Wachsmuth

Jugend, Digitales und psychedelische Drogen

Ein junger Mensch wünscht sich, jemand hätte ihm die schlechte Nachricht überbracht: Die Zivilisation hat ihren Preis. Das ist endlich die Wahrheit, aber gleichzeitig auch schrecklich, ja unerträglich. Zum Glück gibt es einen Ausweg: Die Oase, die nicht durch irdische Realitäten beschränkt ist. Es ist die digitale Technologie mit ihren virtuellen Welten.

Bezüglich der gemeinsamen Welt des Planeten gibt es ein Gefühl der Verengung und der Dringlichkeit. Aber die äußere Welt wird als entgeistert oder geistlos empfunden.

Konträr dazu ist die Beziehung zur digitalen Technologie. Sie ist mit großer Hoffnung und Optimismus, aber auch mit Zerstreuung und Ablenkung verbunden. Sie befreit vom Druck, ein Geschöpf auf der Erde zu sein, aber gleichzeitig ist sie eine bedrohliche Ablenkung und Versuchung, der Realität zu entkommen.  

Wirkung auf den Menschen

Die digitale Technologie hat eine paradoxe Wirkung. Während Kommunikations- und Transaktionsverbindungen beschleunigt werden und unser Bewusstsein durch unzählige Bilder erweitert wird, isoliert Sie uns, in dem sie bestimmte, nicht greifbare Dynamiken unserer Konstitution und unsere Verbindung mit der Welt schwächt.

Wenn wir viel Zeit in einer Pseudo- oder virtuellen Welt verbringen, in der wir kein Verständnis für irdische qualitative Begrenzungen entwickeln, verkümmert unsere Urteilskraft. Wir verlieren das Verständnis des Wertes von natürlichen Ressourcen und Gütern, die Kooperationsfähigkeit in Gruppen und Organisationen, verlernen Diplomatie und Staatskunst und verlieren den Blick für die Verteilung gemeinsamer Ressourcen. 

Die digitale Technologie gibt zwar eine Art Verbundenheit, aber gleichzeitig auch die Tendenz zur Isolation. Die Folge: Immer mehr Junge Menschen haben das Gefühl, dass die Interaktion im realen Raum sie überfordert.

Wenn wir digitale Technologie in unser Leben integrieren, führt es zu einer Abschwächung einer spirituellen Dynamik, die normalerweise ein unbewusster Teil unserer täglichen Wahrnehmung voneinander und unserer Umwelt ist. Dieses unbewusste Element ist auch mit unserer Fähigkeit, verbunden, Gefühle zu haben und Erinnerungen zu entwickeln. Die schwächende Wirkung auf die subtile und lebendige Dynamik des menschlichen Wesens wirft ein schattenhaften Schleier über unser Lebensgefühl, Teil der Welt zu sein, und unser Bewusstsein darüber, dass unsere Handlungen von Bedeutung sind. Das Leben an sich verliert seine Bedeutung.

Die Psychotherapeutin Sherry Tuckle hat beobachtet, wie PatientInnen "im Sprechzimmer wie losgelöst von ihrem Körper erscheinen und sich der elementarsten Höflichkeiten kaum bewusst zu sein scheinen. Zielgerichtet und Medien fixiert, schenken diese PatientInnen, ihren Mitmenschen wenig Aufmerksamkeit. In anderen suchen sie, was ihnen nützt. Ein Echo dieser primitiven Welt der Teile. Ihre Abgehobenheit ist nicht aggressiv. Es ist, als ob sie einfach keinen Sinn sehen."

Gegenbewegung:

Demgegenüber steht eine neue, aufkommende Verwendung von psychedelische Substanzen, denn die digitalen Bilder erweitern unsere Welt enorm, aber sie wirken auch austrocknend und isolierend. Die drogeninduzierte Halluzinationen dagegen bergen die Überzeugung, dass man mit einer echten, objektiven Wahrheit in Berührung gekommen ist, die fest mit der Welt und einer tieferen Realität verbunden ist. Es ist, als ob die Bilder ihren Bildcharakter verlieren und zu Erlebnissen werden, die von einer Urenergie erfüllt sind, die absolut überzeugend ist, auch wenn sie vielleicht verblüfft. So entsteht der Eindruck einer kraftvollen und visionären Form der Spiritualität.

Zusammengefasst:

Oberflächlich betrachtet sehen wir, dass eine Seite des dramatischen Szenarios der aufstrebenden Generation in der Möglichkeit einer von der Erde losgelösten Bewusstseinserweiterung durch psychedelische Drogen besteht.
Das wirft die Frage auf: Können wir Wege zur Erweiterung unseres Bewusstseins finden, die unsere Fähigkeit, in unserem alltäglichen Leben auf der Erde, nüchterne Urteile zu fällen, nicht Schwächen oder untergraben.

Die andere Seite dieses Hintergrunds zeigt eine geistlose äußere Welt, die sich auf einem Weg zu immer mehr Streit und Konflikte befindet, in denen der Geist früher oder später verschwindet.
Das wirft die Frage auf: Können wir unser Verständnis der Natur, des Menschen in der Gesellschaft in einer Weise erweitern, die zur Einsicht in die spirituellen Dimension des Menschen und der Welt führt?

Eine Antwort:

Der irdisch-spirituelle, der menschliche Weg zwischen diesen Extremen ist eine Beschreibung der Ziele des Goetheanums und der anthroposophischen Bewegung. Sie ist ein Aufruf, den Geist in der Welt und die Welt in Geist zu entdecken. Hier finden wir neues Leben, Mut und Hoffnung und die Erkenntnis, dass die Entwicklung des Menschen und der Erde miteinander verbunden sind.

Kopiert und angelehnt an den Artikel "Jugend in der Schwebe" von Nathaniel Williams in "Das Goetheanum" Ausgabe 7, 16. Februar 2024.


Anthroposophie kurz & knackig

Anthroposophie - Weisheit vom Menschen

Allgemein:
Was ist der Mensch?

Pädagogik:
Der werdende Mensch als Geistwesen hier auf der Erde

Medizin:
Geist mit Seele und Leib harmonisieren. Aus Krankheiten lernen.

Kunst:
Schöpferisch tätig sein lernen - für alle Lebensbereiche (Das Theorem)

Wissenschaft:
Das Lebendige verstehen wollen (Das Problem)

Architektur:
Formen des Lebendigen nachbauen.

Bewegung:
Sich mit sich selbst verbinden.

Biographie:
Rythmen, Gesetze und Karme versehen und erkennen.

Musik:
Seelenpflege druch Geistkultur

Landwirtschaft:
Als Teil der Natur diese erheben.

Meditation:
Das höhere Selbst einladen und die Seele empfänglich machen.

Gesellschaft:
Lernen zusammen liebevoll tätig zu werden.

Arbeit:
Nur für andere arbeiten. 

Technik:
Durch äußere Erleichterung innerlich tätiger werden.