Kreuzwege

Kreative Hochleistung: Mal stehen parkende Autos rechts. Mal stehen sie links. Hinter der nächsten Kurve fahre ich nah an Pollern vorbei und muss auch noch auf rechte Schilder achten. Auf der Straße leitet mich ein riesiger, breiter Extrastreifen. Nach der Brücke ein solider Randstreifen. Der Randstreifen ist mal am rechten Fahrbahnrand, nahe des Gehweges, mal führt er an parkenden Autos auf dem Gehweg vorbei, die links von mir stehen, dann wieder quer oder auch mitten auf dem Weg.

Plötzlich endet der Radweg, ich quere eine Kreuzung voller Linien und dann - ja wo ist er denn - ja wo - wo denn - ist er weg. Ganz einfach verschwunden. Keine bleiche Linie erinnert an die Verkehrsteilnehmer Radler*In. Wie vielleicht schon klar wurde, mag ich das Abenteuer des Radfahrens. Aber heute denke ich mal die Kinder und Eltern mit Kindern und ältere Menschen. Weil ich flink und konzentriert bin, gelingt mir die Schlängelei ganz gut. Aber wehe ich werde mal was mit Kindern oder Alten machen.

Wären doch die Verkehrsentscheider in Saarbrücken Radfahrer. Zack! Über Nacht wäre das alles anders. So schnell könnte kein Supermarkt auf der grünen Wiese gebaut werden. Aber wie es so im Leben ist. Man, vor allem MANN, kümmert sich halt gerne um seine Sachen. Und um das, was er kennt und lenkt. Aber ich meckere nicht. Meckern schadet der Seele. Wenn ich es richtig sehe, darf die Stadt wirklich behaupten: Es tut sich was bezüglich Radverkehr. Aber da geht noch mehr!

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