Text: Gedanken während der Zeit des Krieges (1915), Steiner, Rudolf, (1861-1925), S. 19f
Quelle: https://opacplus.bsb-muenchen.de/title/BV021007989
Text: Gedanken während der Zeit des Krieges (1915), Steiner, Rudolf, (1861-1925), S. 19f
Quelle: https://opacplus.bsb-muenchen.de/title/BV021007989
"Die Waldorfpädagogik [...] hat aber [...] eigene innere Hemmnisse aufgebaut, bestimmten pädagogisch-menschenkundlichen Ur-Ideen [...] die Treue zu halten.
"Ich will auf der Erde leben. Ich will den Planeten Erde kennenlernen. Ich will zu einer gedeihlichen Entwicklung der Erde beitragen."
"Der junge Mensch findet in seinem Klassenzimmer den optimalen Ort, an der er von den Naturreichen und vom Wirken der Elemente fast völlig abgeschnitten ist."
"Da das heutige Kind [...] während der ersten sieben Lebensjahre von den Naturreichen schon stark abgeschnitten aufwächst, bildet es sich in weitgehender Unverbundenheit mit der Erde [...] zu einer folgendschweren Fremdheit im eigenen Leibe heran."
"Die Folgen der Entfremdung des Menschen von Erde und Leib beeinträchtigen nicht nur ihn selbst, sondern zunehmend den ganzen Erdplaneten."
"Das moderne Urbild einer solchen "vollständigen Umgebung" (Goethe) ist der bäuerlich-landwirtschaftliche Hof – für das kleinere Kind zunächst der Garten."
"Das Nachahmungsgenie des Kindes ermöglicht es ihm, unaufgefordert und ungehindert, ohne Belehrung, in dem Tätigkeitsstrom der dort Arbeitenden "mitzuschwimmen"".
"Für das erste Jahrsiebt ist der Hof deshalb ein besonders geeigneter Lern- und Lebensort; denn hier werden nicht nur Fähigkeiten, hier wird Gesundheit erworben. Vor allem aber wird hier erworben: Verbundenheit mit den Naturwesen."
"Er spielt arbeitend und arbeitet spielend im Willensstrom des arbeitenden Erwachsenen, der das Kind in den Kreis seine Aufmerksamkeit einlässt, seine Tätigkeit für eine Weile verlangsamt, zeigt, beschreibt, erzählt, aber nicht erklärt."
"Arbeite so, wie die Umgebung es erfordert."
"Der Erfolg der Übung hängt ganz und gar von den Fähigkeiten und der Flexibilität der Mitwirkenden ab und von dem Willen und dem Mut, tradierte Gemeinschafts- und Wirtschaftsformen nach den Erfordernissen der sich selbst erziehen wollenden Menschen zu verwandeln."
"Seit langem wird ja in Zweifel gezogen, ob die Schule in der Mittelstufe überhaupt der geeignete Ort für Bildung und Erziehung sei."
"1919 formulierte Steiner: "Heute ist es notwendig, dass die Menschen sich entschließen, in diesen Dingen bis in die Fundamente hinein umzudenken. (11. Mai 1919)"
Quelle: "Teilnehmen bildet – Gedanken zur Heilpädagogik" Text: Peter Guttenhöfer, veröffentllicht in: Schulkreis - Die Zeitschrift der Rudolf Steiner Schulen in der Schweiz, Ausgabe Winter 22.