Wir merken es alle: So kann es nicht weitergehen!

von Heini Staudinger, GEA Geschäftsführer:

Liebe Freundinnen, liebe Freunde!

Mein Freund Markus Distelberger sagt, die Sowjetunion sei nicht zugrunde gegangen, weil der Westen so stark geworden sei, sondern weil nicht mehr genug Sowjetbürger an dieses System glaubten. Nun. Du ahnst schon, warum mir das jetzt einfällt. Unser kapitalistisches System ist am Ende. Wir spüren es alle. Da ist was faul.

Stichwort: Klimawandel – und wir tun weiter so, als wäre eh nix. Stichwort – soziale Spannungen: die Schere zwischen Arm und Reich geht auf, aber wir machen genauso weiter. Am unteren Ende unserer Gesellschaft, bei den sozial Schwachen, da wird gespart. Am oberen jedoch ganz und gar nicht – Banken werden gerettet und die reichsten Konzerne der Welt wie Apple, Ikea, Amazon, Google und Co zahlen für ihre Milliardengewinne längst keine Steuern mehr, während die Kleinen vom Staat geschröpft werden. Genug der Aufzählungen. Wir wissen es längst. Es ist Zeit, etwas zu tun. Die da oben tun das NOTwendige nicht. Nun liegt es an uns.

Barbara Rauchwarter, evangelische Theologin und eine liebe Freundin, hat mir zum Geburtstag eine schöne hebräische Kalligrafie geschenkt. Drauf steht: »Lech lacha!« »Geh, brich auf.« »Geh in das Land, das ich dir zeigen werde«, so sprach Gott zu Abraham. So machte er ihm klar, dass er im Gewohnten nicht bleiben könne. Er müsse aufbrechen – heraus aus der Gefangenschaft der Gewohnheiten, hinein in die Ungewissheit des Lebens. Also los. Brich auf!

Es muss erlaubt sein, dass man beim Aufbrechen noch nicht (genau) weiß, wohin die Reise gehen soll. Ja. Dieses Nicht-Wissen muss man sich zuerst selber erlauben. »Lech lacha« meint, Gott weiß wohin. Und im Vertrauen, dass ER es weiß, mache ich mich auf den Weg.

Gott weiß es und ER ist IN dir. Nun … wenn du mit dem Wort »Gott« wenig anfangen kannst, macht nix. Du musst nur eines wissen: DU selber weißt es! Denn in der Tiefe deines Herzens ist die Sehnsucht nach dem richtigen Leben, nach dem Fluss der Lebendigkeit. Diese Sehnsucht verbindet uns alle. Dort sind wir alle Geschwister.

Ohne Zweifel müssen wir uns als Gesellschaft auf den Weg machen. Weg von diesem zerstörerischen System, hin zu einer lebensbejahenden Wirtschaft. Und wie soll das gehen? Wie schon gesagt, man muss nicht schon alles beim Losgehen wissen. Die, deren Sehnsucht klarer ist und deren Wille stärker ist, die müssen vorangehen. Und du? Sag nicht, du bist zu schwach. Denn da gibt’s noch was Starkes – wir können miteinander füreinander RÜCKENWIND sein. Denn RÜCKENWIND erleichtert das Gehen (auch das Radfahren) und ermutigt zum richtigen Leben.

Das meint im Ernst
Euer Heini Staudinger
GEA Geschäftsführer

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