Tm Juke - bees on mars



Das ist mir vor ein paar Tagen begegnet und bis heute hat es sich zu einem Song entwickelt, den ich mindestens einmal am Tag höre. Wenn ich mal wieder ein bischen mehr Zeit habe oder es mich juckt und mein Hirn um Abwechslung fleht, schreibe ich noch ein paar Zeilen zu TM Juke.
Erstmal reinhören, umhören, durchhören und vielleicht, ebenso wie Bonobo, zu den absoluten Helden erklären.

William Blake


William Blake lebte von 1757 bis 1827 als Dichter, Maler und Mystiker in England. Zu seinen Lebzeiten hielt man den Mystiker für krank und gestört: Blake glaubte, dass die Freude der Menschen ein Lobpreis Gottes sei, und die lebensverneinenden Religionen der Welt, und damit auch die rechtgläubigen Christen, in Wirklichkeit Satan anbeteten. Für ihn war Satan die Verkörperung des Irrtums.

Mit diesen für damalige Verhältnisse unchristlich offenen Weltbild, stieß er zu Lebzeiten auf vehemnte Ablehnung. Erst nach seinem Tod, in der Mitte des 19. Jh, fanden seine Werke breite Anerkennung.

Der mit Meskalin experimentierende Schriftsteller Aldous Huxley bezieht sich im Titel eines seiner Werke auf die Anfangszeile eines der berühmtesten Zitate von Blake: If the doors of perception were cleansed, every thing would appear to man as it is, infinite. Wenn die Pforten der Wahrnehmung gereinigt würden, würde alles dem Menschen erscheinen, wie es ist: unendlich.

Huxley nannte sein Werk The Doors of Perception – Die Pforten der Wahrnehmung. Es gilt als die Inspiration für den Namen der Rockband The Doors.

Im Film Dead Man (1995) von Regisseur Jim Jarmusch spielt Johnny Depp die Hauptfigur, einen Mann namens William Blake. Ein Indianer, der ihn auf seiner Reise begleitet, hält ihn für die Reinkarnation des Dichters William Blakes.

Diese Zusammenhänge veranlassten mich, mir William Blakes Werke genauer anzuschauen. Seine Gemälde sind sehr fantastisch. Sie sind gleichzeitig unverständlich und auf mystische Weise klar. Seine Lyrik ist teilweise sehr düster. Besonders aufgefallen sind mir die Sprichwörter der Hölle, die ihm sicherlich der Teufel persönlich zuflüsterte.

Einige der Sprichwörter der Hölle:

The road of exess leads to the palace of wisdom.
(Die Straße des Übermaß führt zum Palast der Weisheit.)

He who desires but acts not, breeds pestilence.
(Er, der begehrt, aber nicht handelt, brütet die Pest.)

Always be ready to speak your mind, and a base man will avoid you.
(Seid allweil bereit, frei zu sprechen, und der Niedere wird euch meiden.)

The eagle never lost so much time as when he submitted to learn of the crow.
(Der Adler verlor niemals so viel Zeit, als da er sich auferlegte von der Krähe zu lernen.)

Alice Russell - Lights Went Out

Sonntag, Sonnenstich und Säulen hinter mir gelassen. Sinne frisch und ehrlich. Peinlich, so ein Ausrutscher in die Wirrungen der deutschtextlichen Musiksphären (Siehe Ruben Cosani, Anm. d. Red.) Aber ich bin jetzt auf dem Weg: Keine Peinlichkeit ist zu groß, als dass man sie nicht mit der Weltgemeinschaft teilen könnte. Vielleicht schaffen wir es gemeinsam, das Gefühl der Peinlichkeit auszurotten und in ein paar Jahrzehnten werden wir vergessen haben, dass es so etwas gegeben hat.

Alice Russel - Lights went out

Ruben Cossani

Sonntag morgen. Die Sonne scheint. Kein Flugzeug fliegt. Der Vulkan spuckt. Das Radio spielt. Der Asphalt staubt. Die Autos fahren. Ich stehe. Ich höre Ruben Cossani. Ich mag Ruben Cossani.
Die Band aus Hamburg hat in den letzten Monaten auf fast jeder Bühne in und um Hamburg gespielt und zu sich gefunden. Mit dieser neuen Energie gehen sie jetzt auf Deutschland-Tour. Sie werden alle Songs ihrer zwei Alben aus den letzten zwei Jahren spielen und mit Sicherheit sozusagen fett durchstarten.
Ihre Musik klingt trotz und wegen retro und frisch. Das Gefühl des Pops aus den Sixties, mit aktueller Musikkunst gepaart. Dazu manchmal schwerelos unsinnige Texte oder Lyrik mit politischem Inhalt. Das klingt alles ziemlich leicht, luftig gut und ein bisschen groovt es auch. Ihr mögt's bestimmt.

aus dem Ärmel

hoch lebe die liebe
wenn sie mich liebt
und nicht nur treibt
und zerrt
und schüttelt
und rüttelt
ich bin ruhig
und du
halt still

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du bist bedeutend
machmal erschreckend
wenn du nicht da bist
immer wunderschön
wenn ich bei dir bin

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Träume sind wirklich
bemerkenswert
faszinierend
unergründlich
zauberhaft
wahr
unwahr
da
nicht da
laut
deutlich
ehrlich
oder nichts
als surreal
und wild
wie die Liebe

[...]

Jim Dodge - Fup

Der Autor?
Jim Dodge wurde mit Fup über Nacht zum Kultautor, obwohl er erst davon ausging, dass niemand diesen Kram lesen will. Er lehrt heute Creative Writing an der Humboldt State University und ist ca 65 Jahre alt.

Der Übersetzer?
Harry Rowohlt. Bekannt, beliebt und noch ein Grund, das Buch zu lesen. Das Hörbuch liest auch er, mit seiner tiefen Bärenstimme.

Der Illustrator der deutschen Ausgabe?
Georg Barber alias ATAK illustriert gerne Bücher und macht das wahrscheinlich weil er Spaß daran hat. Er lebt und arbeitet als freiberuflicher Künstler, Illustrator und Grafiker in Berlin und Stockholm.

Um was geht es?
Es geht um kilometerlange Zäune, einen wilden Eber, den stärksten Whiskey der Welt, eine dicke Ente, familiäre Freundschaft und raue, ehrliche Lebensweisheit.

Der fast vorletzte Satz?
"Verdammt nochmal, ich war unsterblich, bis ich gestorben bin."

Für wen?
Geeignet für alle, die Märchen und skurrile Geschichten mögen und sich gerne kluge Lebensweisheiten von spielsüchtigen, unsterblichen Alkoholikern und leidenschaflichen Zaunbaumeistern anlesen.

Was bleibt nach der Lektüre?
Den Spaß erlebt zu haben, den sicherlich auch der Autor gehabt hat, als er dabei war, den Quatsch jetzt mal in eine ordentliche Geschichte zu packen. Außerdem erhält man die Einsicht, dass man getrost ein bischen mehr Irrsinn in sein Leben packen darf.

Nôze - Fever Noze Bootleg


Als gäbe es nicht schon genug Feverversionen auf der Welt. Der Song gehört mit Sicherheit zu den am häufigsten gecoverten Songs überhaupt. Schließlich gibt es schon Compilations, die nur diesem Song gewidmet sind und Interpreten versammeln, die alle Fever spielen. Das hier ist die Version von Elvis. Allerdings mit einem etwas eigenwilligem dancebeat Unterbau, der sich aber wunderbar an die sanfte Singstimme des Kings angliedert. Pfeifts euch rein!

soundcloud.com/camille-clouard/fever-bootleg

Was wisst ihr über mich?

Es verblüfft mich immer wieder, wie wenig selbst studierte Menschen über die Auswirkungen ihrer Aktivitäten im Netz wissen. Dass man sich als Facebook- und das-Internet-Benutzer nicht dafür interessiert, was mit den eigenen Daten passiert, ist absolut fahrlässig. Glaubt ihr an die gute Absicht der großen Unternehmen, die Welt zu verbessern und euch zu helfen?

Nein, oder? Seid bitte aufmerksamer und vorsichtiger! Macht euch doch bitte die keine fünf Minuten dauernde Mühe, eure Privatshäre-Einstellungen wenigstens maximal sicher zu stellen. Das Thema Datenschutz wird noch lange ein Thema bleiben und es auch immer wieder werden. Und mal ehrlich, diese Themen betreffen uns doch viel direkter als das Meiste, was sonst so in der Politik abgeht.

Facebook fügt alle Daten, die es im Netz zu einer Person findet, zusammen. Auch ohne, dass diese Person davon weiß oder nachvollziehen kann, woher diese Daten kommen. Wenn jemand sein Adressbuch hochlädt (mit Namen, Adressen und Geburtstagen), speichert Facebook diese Infos über die jeweiligen Personen auch ohne, dass diese bei Facebook angemeldet sind.

Seiten, die aufklären, informieren und empfehlen gibt es genug: Klicksafe.de ist beispielsweise eine Initiative der EU, die viel Material für Lehrer und Schüler aufbereitet und zur Verfügung stellt. Denn wenn schon die verantwortungsvollen, erwachsenen Studierenden häufig keinen Plan von Datenschutz haben....

Bonobo - Black Sands

Bonobo ist der Künstlername von Simon Green, einem englischen Produzenten, Komponisten, Musiker und DJ. Das neuste Album erschien am 26. März 2010 auf Ninja Tune Records. Er hat wieder ein Album mit typischen atmosphärischen Songs geliefert, das manchmal sehr chillig aber auch durch komplexere Beatstrukturen gezeichnet ist. Dafür eignen sich seine Songs nicht nur zum passiven Chillen, sondern auch zum aktiven Zuhören. Aufgrund der Vielseitigkeit seiner Kompositionen und der Vielschichtigkeit seiner Songs lassen sich immer wieder neue faszierende Elemente entdecken und man kann sich in die klanglichen Traumwelten des Meisters entführen lassen. Im Vergleich zu anderen Mixern und Produzenten verwendet Bonobo auf seinen Alben sehr viele Instrumente und hat immer eine geniale Sängerinnen dabei, die einigen Songs auf den Alben einen unvergleichlich entspannten und sinnlichen Sound verleien. Auf Black Sands hat er mit der Sängerin Andreya Triana zusammengearbeitet.

Die Single The Keeper erschien schon im Oktober 2009. Bei The Keeper glänzt ein genial einfach verwendetes Xylophon in Verbindung mir der souligen Stimme der Sängerin. Den Soul findet man auch in den Songs Kongo und El Toro. Elemente des Jazz werden in Animals lebendig und zu Beginn des Albums leiten Streicher den Song Kiara ein. Trotz dieser Menge an verpackten Stilrichtungen schafft es Bonobo seinen eigenen Stil unverkennlich in ein rundes Album zu packen. Bewunderswert dabei ist auch, dass er selbst fast alle Instrumente einspielt. Nach Days to come aus dem Jahr 2006, das als unübertreffliches Überalbum gefeiert wurde, hat er es also nach vier Jahren wieder geschafft ein anderes aber erneut geniales Klangerlebnis zu erschaffen, das vorallem beim Wiederholten Anhören seine Zauberkraft entfaltet.